Seit dem Jahre 70 n.Chr. wird versucht, das jüdische Volk auszulöschen.

Warum?

Um sich dieser Fragestellung und Thematik zu nähern, müsste der jeweilige Sachverhalt analysiert und die sich u.a. ergebenden Termini ‚Judenfeindlichkeit‘ und ‚Antisemitismus‘ näher betrachtet werden.

Buchdeckel-Martin-Luther
Buchdeckel des Werks „Von den Juden und Iren Lügen (altdeutsch, heute: Von den Juden und ihren Lügen) von Martin Luther aus dem Jahr 1543.

Mit dem Begriff ‚Judenfeindlichkeit‘ wird eine grundsätzliche und pauschale Ablehnung der Juden und des Judentums bezeichnet. Diese Ablehnung hat inzwischen eine Geschichte von über zweitausend Jahren. Daraus resultierende Konsequenzen und Handlungen reichen von Verleumdungen, Diskriminierung, Verfolgung, Vertreibung bis hin zum Genozid an mehr als sechs Millionen europäischer Juden in der Zeit des Nationalsozialismus.

Judenfeindlichkeit wird mit den angeblich unveränderlichen Eigenschaften von Juden begründet. Juden werden als Feinde der Menschheit dargestellt, als Gottesmörder, Brunnenvergifter, Ritualmörder, Wucherer, Parasiten, Ausbeuter, Verschwörer und, dass sie Herrscher der ganzen Welt werden wollen. Diese Floskeln halten sich bis in die Gegenwart. Sie haben sich als ungewöhnlich stabil und anpassungsfähig erwiesen und eignen sich „hervorragend“ für die politische Instrumentalisierung.

Der Begriff ‚Antisemitismus‘ ist ursprünglich eine Erweiterung zu ‚Semitismus‘, einem Terminus, der sich von dem Stamm der Semiten ableitet, den Nachfahren von Sem, einem Sohn von Noah.

Sem ist nach biblischer Überlieferung der älteste der drei Söhne Noahs, aus denen alle heutigen Völker der Menschheit hervorgegangen sein sollen (nachzulesen im 1. Buch Mose [Genesis], zehntes Kapitel).

 

Im 18. Jahrhundert wichen einige Historiker von dieser Deutung ab und bezogen die Stammlinien-Namen mehr auf die Sprachfamilien.

Die Französische Revolution von 1789 hatte die Durchsetzung der allgemeinen Menschenrechte und die Bildung europäischer Nationalstaaten begünstigt. Damit begannen auch andere Staaten, ihre Staatsbürger rechtlich gleichzustellen und leiteten eine jüdische Emanzipation ein. Nationalistische Bewegungen bekämpften diese Entwicklung und suchten Gründe für den tradierten Judenhass des vom Christentum geprägten Mittelalters.

Weder Antisemitismus noch andere Begriffe setzten sich in der Forschung als Oberbegriffe für alle Arten von Judenfeindlichkeit durch, weil sie unscharf definiert und auf bestimmte Aspekte oder Zeitepochen begrenzt waren. Allerdings wurde nach 1945 Antisemitismus in der Umgangssprache praktisch gleichbedeutend mit Judenfeindlichkeit.

Festzuhalten ist, dass mit dem Begriff Antisemitismus die Gesamtheit judenfeindlicher Äußerungen, Tendenzen, Ressentiments, Haltungen und Handlungen unabhängig von ihren religiösen, rassistischen, sozialen oder sonstigen Motiven zu verstehen ist.

 

Judenfeindliches Bild
Das judenfeindliche Bild von Hartmann Schedel (1440 – 1514) aus dem Jahr 1493 zeigt die Verbrennung von jüdischen Menschen.

 

Unwiderlegbar ist, kein anderes Land der Welt wie Deutschland hat eine Geschichte von mehr als eintausend Jahren durchgehenden Antisemitismus hinter sich. In anderen Ländern waren die antisemitischen Phasen auf ein bis zwei Jahrhunderte begrenzt.

Seit 1938 begann in Deutschland und in den von Deutschland besetzten europäischen Ländern die systematische Verfolgung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung.

Einige deutsche Philosophen und Theologen,

  • Johann Gottlieb Fichte, Philosoph, (1762-1814)
  • Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Philosoph (1770-1831)
  • Johann Gottfried Herder, Philosoph (1744-1803)
  • Friedrich Schleichermacher, Theologe (1768-1834)
  • Carl Gustav Harnack, Theologe (1851-1930)

trugen wesentlich zu den heutigen Formen des Antisemitismus bei.

 

Chronologie der Judenverfolgung

Nachstehend wird nun versucht, die Ereignisse und die Problemstellungen der Judenverfolgung aufzuarbeiten und sie chronologisch über die Jahrhunderte hinweg transparent zu machen.

 

Im Jahre 70 n.Chr. werden bei der Eroberung und Zerstörung Jerusalems durch die Römer etwa 1,1 Millionen Juden getötet.

Die Eroberung von Jerusalem war ein wichtiges Ereignis in der Geschichte des jüdischen Volkes und läutete das Ende des „Großen Jüdischen Krieges“ ein. Dieser Krieg begann im Jahre 66 als Aufstand gegen die römische Besatzung und ging erst im Jahr 74 zu Ende.

 

Unter Kaiser Hadrian wird im Jahre 135 Jerusalem zur heidnischen Stadt erklärt und den Juden die Ausübung ihrer Religion unter Androhung der Todesstrafe untersagt.

Nach dem ersten jüdischen Krieg 66 bis 73 kam es zwischen 132 bis 135 zu einem weiteren Aufstand gegen das römische Reich. Er führte schließlich zur Zerstörung der letzten Reste eines größeren Siedlungsgebietes in der römischen Provinz Judäa und löste die Diaspora des Judentums bis zur Gründung des Staates Israel 1948 aus.

 

Um 315 wird durch Konstantin I. (272-337) eine religiöse Entwicklung eingeleitet, in deren Verlauf das Christentum im Römischen Reich an Einfluss gewann. Konstantin I., auch der Große genannt, war von 306 bis 337 römischer Kaiser. In seiner Regierungszeit wurden zahlreiche antijüdische Gesetze erlassen. Im Jahr 380 wurde das Christentum zur Staatsreligion.

 

Von 379-395 wird unter Theodosius I. (347-395) die Vertreibung der Juden und Zerstörung der Synagogen erlaubt. Theodosius war von 379 bis 394 Kaiser im Osten des Römischen Reiches.

 

In Spanien kam es 813 zur Verfolgung der Juden, die sich geweigert hatten, sich taufen zu lassen. Ihnen wurden die Kinder weggenommen, um diese zu Christen zu erziehen.

 

Während der Kreuzzüge ab dem Jahre 1096 kamen allein in Deutschland mehrere tausend Juden ums Leben. Außerdem wurden Juden und Moslems als Feinde des Christentums bezeichnet.

 

Im Jahre 1121 fliehen die Juden aus Flandern; und nur wer bereut, Jesus getötet zu haben, darf zurückkommen.

 

Während des Zweiten Kreuzzuges 1146 kam es in Deutschland erneut zu einer Verfolgung der Juden. Einem franziskanischen Mönch mit Namen Rudolf Cromer wird der Aufruf zur Vernichtung der Juden zugeschrieben.

 

Der französische König Philipp ordnet 1181 die Vertreibung der Juden an, ihr Land und ihre Häuser werden beschlagnahmt.

 

Während der Krönung von Richard Löwenherz in England 1189 werden mehrere tausend Juden gewissermaßen als Hochzeitsgeschenk ermordet und die jüdischen Häuser verbrannt.

 

Die römische Kirche erlässt 1216 mehrere Einschränkungen gegen die Juden.

 

Auf Befehl des Papstes wird 1244 die jüdische Literatur verbrannt.

 

In der Pfalz werden 1283 die Juden zur Taufe gezwungen. Wer sich weigerte, wurde sofort getötet.

 

In München werden 1285 alle Juden in den Synagogen eingesperrt und verbrannt.

Vermutlich lebten Juden bereits seit der Stadtgründung 1158 in München, urkundlich erwähnt wird das Jahr 1229. Am 12. Oktober 1285 kam es zum ersten Pogrom, dokumentiert wurden weitere Pogrome in den Jahren 1345, 1349, 1413 und 1715.

 

Unter Eduard I. von England müssen 1290 ungefähr 16.000 Juden das Land verlassen und Louis IX. von Frankreich befiehlt, dass alle Juden in seinem Reich ein gelbes Erkennungszeichen tragen müssen.

 

Im Jahre 1298 werden in Franken, Bayern und Österreich 140 jüdische Gemeinschaften zerstört und 100.000 Juden ermordet. Der Grund dafür war der Vorwurf der Hexerei und der Hostienschändung. Die Juden wurden bezichtigt, sich geweihte Hostien beschafft und diese zerschnitten zu haben, um die Marterqualen Jesu Christi bei der Kreuzigung zu verhöhnen.

 

Judenverfolgung
Das Ölgemälde aus dem Jahr 1887 zeigt die Verfolgung und Tötung von Juden.

 

1306 kam es in Spanien durch König Philip zur Vertreibung von 100.000 Juden.

 

In den Jahren 1320-1321 wurden in Frankreich 120 jüdische Gemeinschaften zerstört. Nach den Behauptungen, die Juden Frankreichs hätten Wasserquellen vergiftet, wurden 5.000 Juden verbrannt.

 

Die Pest ab 1347 wurde den Juden als Brunnenvergifter angelastet und in Paris 200 jüdische Gemeinden vernichtet und mehr als 10.000 Juden ermordet.

 

In den Jahren 1348 bis 1351 werden in vielen mitteleuropäischen Städten die Juden für die Pest verantwortlich gemacht. Zum Beispiel werden daraufhin in Mainz 6.000 Juden und in Erfurt 3.000 ermordet. Bemerkenswert ist, dass einige der Pogrome stattfanden, bevor die Pest die jeweiligen Orte erreicht hatte.

 

In Flandern werden 1370 die Juden beschuldigt, Gasthäuser „befleckt“ zu haben. Alle Juden wurden verbrannt. Dieses Ereignis wurde bis 1820 als Fest gefeiert.

 

1391 werden in Spanien 70 jüdische Gemeinschaften und deren Angehörige vernichtet.

 

1394 geschieht die zweite Verbannung der Juden aus Frankreich.

 

Das 14. und 15. Jahrhundert zeichnete sich durch zwei völlig unterschiedliche Merkmale aus. Zum einen gab es Phasen des Wachstums der jüdischen Gemeinden und zum anderen gab es zahlreiche Pogrome gegen Juden.

 

1381 baute die jüdische Gemeinde ein zuvor erworbenes Haus in München zur ‚Synagoge in der Judengasse‘ um, doch bereits 1442 wurden alle Juden aus München und Oberbayern vertrieben. Die Synagoge wurde zu einer Marienkapelle umgebaut und umgewidmet, die nach 1803 dann aber wieder verschwand.

 

Um das Jahr 1450 führt die spanische Inquisition den Begriff „Reinheit des Blutes“ ein.

 

In Polen werden 1453 den Juden alle Bürgerrechte genommen.

 

In den Jahren 1478-1492 verlassen 300.000 Juden Spanien, ausgelöst durch die Inquisition.

 

1493 werden auch aus Portugal 20.000 Juden vertrieben.

 

1516 entsteht in Venedig das erste Ghetto.

Bereits im 5. und 6. Jahrhundert gab es Juden in Venedig. Sie wurden in der Stadt als Händler geduldet, nicht jedoch als Einwohner. Um die Wirtschaftskraft Venedigs zu stärken, nahm die Stadt Mitte des 14. Jahrhunderts viele Juden auf, die aber nur eine befristete Aufenthaltserlaubnis erhielten.

Das Ghetto in Venedig ist eine Insel, die bis 1796 für die jüdische Bevölkerung ein abgeschlossenes Wohngebiet war. Die Wohnverhältnisse waren sehr begrenzt, aber boten durch die Republik Schutz vor Verfolgung. Venedigs Juden genossen vom 16. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts eine in Europa einzigartige Rechtssicherheit.

 

1540 kommt es zur Vertreibung der Juden aus Neapel, Genua und 1593 auch aus dem Vatikanstaat.

 

Noch 1540 erscheint Martin Luthers Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“. Luther bezeichnet Juden als rituelle Mörder und Wucherer. Sie seien schlimmer als der Teufel. Ihre Synagogen sollen zerstört und sie selbst verjagt werden.

 

1605 kommt es in Lissabon zu Zwangstaufen der Juden und Konfiszierung ihrer Güter.

 

Aus der Ukraine werden 1727 alle Juden vertrieben.

 

Auf päpstlichen Befehl werden 1731 alle in Hebräisch verfassten Bücher verbrannt.

 

1744 erlässt Maria Theresia (1717-1780) ein Dekret, dass fortan kein Jude mehr in Böhmen geduldet sei. Maria Theresia von Österreich war eine Fürstin aus dem Hause Habsburg. Sie regierte von 1740 bis zu ihrem Tod 1780.

 

1794 werden in Russland die Rechte der Juden eingeschränkt. Die Männer müssen 25 Jahre Militärdienst leisten. Hunderttausende verlassen Russland.

 

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), der alles andere als judenfreundlich war, stellte in ‚Wilhelm Meisters Wanderjahre‘ fest: „Das israelische Volk besitzt wenig Tugenden und die meisten Fehler der anderen Völker, aber an Selbständigkeit, Festigkeit, Tapferkeit und, wenn alles das nicht mehr gilt, an Zähheit sucht es seinesgleichen. Es ist das beharrlichste Volk der Erde, es ist, es war, es wird sein, um den Namen Jehovah durch alle Zeiten zu verherrlichen.“

Und weiter: „Der Grund für diese Eigenschaften ist jedoch weniger der Zähigkeit und Beharrlichkeit zuzuschreiben, sondern der Tatsache, dass Gott seinem Volk zugesagt hat, dass es nicht ausgelöscht werden wird.“

 

1862 befiehlt General Grant die Ausweisung aller Juden aus dem Staat Tennessee (Binnenstaat im Süden der USA).

 

Ende des 19. Jahrhunderts begann mit einem völkisch-rassistischen Antisemitismus die Bezeichnung der Juden als niedrigste menschliche Rasse.

 

1903 kam es in Russland zu Pogromen.

 

1933 – 1945

Am 15. September 1935 wurden die Nürnberger Gesetze erlassen. Sie waren die juristische Grundlage für die Diskriminierung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung Deutschlands. Sie waren das Resultat der nationalsozialistischen Rassenideologie und eine Vorstufe der systematischen Ermordung der Juden.

Vom 6. bis 15. Juli 1938 fand in Évian in der Nähe von Genf auf Initiative des US-Präsidenten Roosevelt eine Konferenz mit Delegierten aus 32 Ländern und 24 Hilfsorganisationen statt. Sie berieten über das Problem der steigenden Flüchtlingszahlen von Juden aus Deutschland und Österreich. Die Konferenz endete weitgehend ergebnislos, da sich außer Costa Rica und der Dominikanischen Republik alle Teilnehmerstaaten weigerten, mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Fazit der Delegierten: „Macht mit den Juden, was ihr wollt, wir wollen sie nicht!“

Der 9. November 1938 bedeutet als „Reichskristallnacht“ eine Zäsur. Es kam zur Verbrennung der Synagogen Deutschlands. Und er gilt als Beginn der systematischen Ermordung der Juden.

Am 17. Mai 1939 senkt England die Einwanderungsquote nach Palästina auf 15.000 Juden jährlich.

1941 kommt es zu einem Erlass des Schweizer Polizeiministers: „Alle Juden sind zurückzuweisen und ihre Pässe mit einem „J“ zu kennzeichnen.“

Auf der Wannsee-Konferenz kamen am 20. Januar 1942 hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung und SS-Behörden zusammen, um den begonnenen Holocaust an den Juden im Detail zu organisieren. Im Einzelnen ging es um die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas. Die Teilnehmer legten den zeitlichen Ablauf für die weiteren Massentötungen fest und grenzten die vorgesehenen Opfergruppen genauer ein.

In den Jahren 1942 bis 1944 verweigerte Kanada Hunderten von jüdischen Waisenkindern wegen Unterernährung die Einreise. Sie sterben in den Gaskammern der Nazis.

 

Ausschwitz
Die Hölle auf Erden. Das Bild zeigt den Eingang des Nazilagers Ausschwitz in Polen nach der Befreiung. Bundesarchiv, B 285 Bild-04413 / Stanislaw Mucha / CC-BY-SA 3.0 [CC BY-SA 3.0 DE (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)]

Zwischen 1938 und 1945 werden mehr als 6 Millionen Juden ermordet. Diese Zahl entspricht in etwa einem Drittel der gesamten jüdischen Weltbevölkerung.

Der Internationale Untersuchungsausschuss bestätigt 1946: „Niemand will die aus den KZs entkommenen Juden aufnehmen.“ England lässt die aus deutschen Lagern nach Israel fahrenden Juden in Lagern Zyperns einsperren.

Vor 1933 gab es etwa 2.800 jüdische Gotteshäuser und annähernd 500.000 Juden in Deutschland. Derzeit sind es rund 130 Synagogen und Gebetsräume, die von der wechselvollen Geschichte erzählen, aber auch von der lebendigen Gegenwart jüdischen Lebens. Lt. Statistischem Bundesamt leben derzeit ungefähr 98.000 Juden in Deutschland.

 

Seit dem Jahre 70 n.Chr. wird versucht, das jüdische Volk auszulöschen.

Warum?

Um sich dieser Problemstellung zu nähern, sollte der Sachverhalt analysiert werden. Das hat sich angesichts der obigen Übersicht als unmöglich erwiesen. Denn die Stereotypen halten sich bis in die Gegenwart, lassen sich hervorragend instrumentalisieren und sind intellektuell nicht erklärbar.

 

Begriffsklärung

Diaspora bezeichnet Gemeinschaften, die ihre Heimat verlassen mussten und in der Fremde leben müssen.

Holocaust. Der Begriff Holocaust stammt aus dem Griechischen und bedeutet etwa „vollständig verbrannt“ oder „Brandopferung“.

Pogrom heißt Hetze und Ausschreitungen gegen nationale, religiöse und rassische Gruppen.

Schoa. Mit Schoa bezeichneten jüdische Zeitungen um 1940 die Massenmorde an den Juden in Polen. Der Begriff selbst wird mit „Unheil“, „Heimsuchung“, Katastrophe oder auch „Untergang“ gedeutet.

Zionismus ist die Bezeichnung für eine jüdische Bewegung, mit dem Ziel, einen nationalen Staat für Juden in Palästina zu schaffen; außerdem der Begriff für eine politische Strömung im heutigen Israel und innerhalb des Judentums in der ganzen Welt.

 

Quellen

  • Aly, Götz / Heim, Susanne (1997): Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung, Frankfurt am Main.
  • Aly, Götz ( 1998): „Endlösung“. Völkerverschiebung und der Mord an den europäischen Juden, Frankfurt am Main.
  • Battenberg, Friedrich (2001): Die Juden in Deutschland vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. In Enzyklopädie deutscher Geschichte, Band 60, München.
  • Fuchs, Konrad / Raab, Heribert (1996): Wörterbuch zur Geschichte, München.
  • Gidal, Nachum T. (1988): Die Juden in Deutschland. Von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik, Köln.
  • Goldhagen, Daniel Jonah (1998): Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust.
  • Herzig, Arno (2005): Jüdische Geschichte in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bonn.
  • Huber, Heinz / Müller Artur (Hrsg.) (1964): Das Dritte Reich. Seine Geschichte in Texten Bildern und Dokumenten. Erster Band: Aufbau der Macht. Zweiter Band: Der Zusammenbruch der Macht, München, Wien, Basel.
  • Just-Dahlmann, Barbara / Just, Helmut (1988): Die Gehilfen. NS-Verbrechen und die Justiz nach 1945, Frankfurt am Main.
  • Kalthoff, Jürgen / Werner, Martin (1998): Die Händler des Zyklon B. Tesch & Stabenow. Eine Firmengeschichte zwischen Hamburg und Auschwitz, Hamburg.
  • Knopp, Guido (1998): Hitlers Helfer. Täter und Vollstrecker, München.
  • Krockow, Christian Graf von (1990): Die Deutschen in ihrem Jahrhundert. 1890- 1990, Hamburg.
  • Mommsen, Hans (2014): Das NS-Regime und die Auslöschung des Judentums in Europa, Göttingen.
  • Müller, Helmut M. (2007): Schlaglichter der deutschen Geschichte, Bonn.
  • Rosh, Lea / Jäckel, Eberhard (1993): Der Tod ist ein Meister aus Deutschland. Deportation und Ermordung der Juden. Kollaboration und Verweigerung            in Europa, München.
  • Stern, Frank (1991): Im Anfang war Auschwitz. Antisemitismus und Philosemitismus im deutschen Nachkrieg, Tel Aviv.

 

Literaturempfehlungen

Literaturempfehlungen, die für weitergehende Information oder auch für das eigene Studium besonders geeignet sind.

  • Aly, Götz / Gruner, Wolf (Hrsg.) (2008): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945, München.
  • Benz, Wolfgang (Hrsg.) (1996): Dimension des Völkermords. Die Zahl er jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, München.
  • Jäckel, Eberhard (Hrsg.) (1998): Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden, München.
  • Kater, Michael H. (2002): Ärzte als Hitlers Helfer, München.
  • Taylor, Telford (1994): Die Nürnberger Prozesse. Hintergründe, Analysen und Erkenntnisse aus heutiger Sicht, München.
  • Ein umfangreiches Angebot zu der Problemstellung dieser Arbeit und darüber hinaus zu jüdischem Leben ganz allgemein bietet die Bundeszentrale für politische Bildung an: http://www.bpb.de/suche/?suchwort=J%C3%BCdische+Geschichte&suchen=Anfrage+senden
  • Eine besonders empfehlenswerte und ausführliche Darstellung findet sich bei Wikipedia, auch mit einem umfangreichen Literaturverzeichnis: https://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust
  • Empfehlenswert ist auch das Historische Lexikon Bayerns: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Judenverfolgungen_(Sp%C3%A4tmittelalter)
  • Informationszentrum Berlin (Hrsg.) (1981; 1983; 1985; 1986; 1987): Schriftenreihe „Gedenkstätte Deutscher Widerstand“. Anschrift: Stauffenbergstraße 11 – 14, Berlin oder über die Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, Berlin.

 

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