Autor: Ralph

 

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Die bedingungslose Kapitulation 1945 bedeutete für Deutschland eine Zäsur: Das Land wurde von den vier Besatzungsmächten USA, England, Frankreich und UdSSR besetzt und in Besatzungszonen aufgeteilt.

Die vier Besatzungsmächte verfolgten alle eigene Ziele: Frankreich wollte jegliche Wirtschaftskraft Deutschlands vernichten und es in ein Agrarland zurückkatapultieren, für die UdSSR sollte Deutschland ein Außenposten und weiterer Satellitenstaat des Kommunismus werden und die Amerikaner und Engländer sahen Deutschland als Bollwerk gegen den Kommunismus. Diese Motive wurden deutlich, als sich die drei Zonen USA, England und Frankreich vereinigten und der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR gegenüberstanden.

Die drei Besatzungszonen wurden zur Bundesrepublik, die von Jahr zu Jahr souveräner wurde. Grundlage des neuen demokratischen Deutschlands sollte das Grundgesetz werden, das noch heute als Verfassung in Kraft ist und aus den Lehren der Nazi-Tyrannei entstand.

 

Die Verfassung Deutschlands: Das Grundgesetz

Dem Art. 1 des Grundgesetzes ist die Präambel vorangestellt. In dieser wird bereits die politische Vorstellung der Verfassungsväter deutlich: Deutschland als Teil eines vereinten Europas, föderal organisiert und auf die deutsche Einheit ausgerichtet.
Anders als die Weimarer Reichsverfassung stehen die Grundrechte am Anfang der Verfassung – damit soll deutlich werden, dass in der Bundesrepublik der Mensch und eben nicht der Staat im Vordergrund steht.

Das Grundgesetz ordnet auch die grunsätzlichen Staatsprinzipien: Die Bundesrepublik ist föderal gegliedert, ein Rechts- und Sozialstaat. Der Föderalismus ist ein wichtiges Element: Das Grundgesetz regelt in den Art. 70 ff. ob der Bund oder die Länder für die Gesetzgebung zuständig sind.

Die Gesetzgebung orientiert sich am Vorbild der Weimarer Reichsverfassung mit einigen wichtigen Korrekturen: Auch der Bundestag bildet wiederum das zentrale Gesetzgebungsorgan (der Bundesrat ist mitnichten eine gleichberechtigte zweite Kammer). Jedoch hat der Bundespräsident keine starke und herausgehobene Stellung mehr – er ist nur noch Staatsnotar und kann insbesondere nicht allein das Parlament auflösen.

 

Die ersten Jahre: Zurückerlangung der Souveränität durch einen starken Kanzler

Konrad Adenauer
Konrad Adenauer – der erste Kanzler der Bundesrrepublik

Konrad Adenauer, ehemaliger Zentrumspolitiker, Jurist, Oberbürgermeister der Stadt Köln a.D. und Gründer der CDU wurde in einer knappen Wahl Bundeskanzler der Bundesrepublik. Er wollte politisch die Unabhängigkeit Deutschlands durch eine starke Westbindung erreichen – dieser Konfrontationskurs zur DDR, die eine Wiedervereinigung in weite Ferne rücken lies, brachte ihm einige Kritik ein.
Doch mit der Gründung der Montanunion (dem Vorgänger der Europäischen Union), dem Aufbau der Bundeswehr und der Aufnahme in die Nato konnte Deutschland wieder ein gleichberechtigter Partner in Europa werden.

Deutschland war damals Schauplatz des Kalten Krieges: Die Fronten zwischen Kommunismus und Kapitalismus verhärteten sich immer mehr: Mit dem Bau der Mauer fand dieser Konflikt seinen Höhepunkt. In den Köpfen der Deutschen war ein möglicher Krieg immer präsent – die Bundesrepublik wäre Aufmarschplatz der Truppen geworden.

 

Willy Brandt – die Ostannäherung

Erst mit Willy Brandt, dem ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler, änderte sich der spannungsvolle Zustand: Mit seiner konsequenten Ostpolitik erreichte er eine Entspannung der Bruderstaaten BRD und DDR. Seit seinem Kniefall in Warschau ist er eine Ikone – er wurde als einziger deutscher Bundeskanzler mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

 

Terror in Deutschland

Die 68iger Bewegung prägte die Nachkriegszeit der Bundesrepublik enorm: Die jungen Menschen konnten und wollten nicht mehr das Schweigen ihrer Väter und Großväter über die Taten während der NS-Herrschaft hinnehmen. Die meist jungen Studenten lehnten sich gegen Gesellschaftskonventionen auf, vertraten linke Positionen und politisierten sich stark. Als der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde, radikalisierte sich diese Bewegung: Die RAF entstand und versetzte die Republik in Angst und Schrecken. Die RAF überfiel Banken, verübte Sprengstoffanschläge und entführte und tötete Manager und Politiker.

In die Geschichte ging der Deutsche Herbst 1977 ein, als Terroristen das Flugzeug Landshut entführten, um die RAF-Terroristen freizupressen. Parallel wurde der Arbeitgeberpräsident Hans-Martin Schleyer entführt, der – als die Forderungen nicht erfüllt wurden – erschossen wurde.

 

Die Wiedervereinigung

Michail Gorbatschow leitete das Ende des Kalten Krieges, die Auflösung der UdSSR und damit die Wiedervereinigung in Deutschland ein. Die Unzufriedenheit der Bürger der DDR hatte in den 80igern enorm zugenommen: Es kam zu friedlichen Demonstrationen, an denen sich Hunderttausende beteiligten. Das Ende der DDR zeichnete sich ab.

Helmut Kohl, der deutsche Bundeskanzler hatte die Mammutaufgabe der Wiedervereinigung zu stemmen und meisterte diese mit Bravour: Gegen die Vorbehalte der Franzosen und Engländer aber mit Unterstützung der Amerikaner setzte er die Wiedervereinigung um.

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