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Zeitgenössisches Bild einer Druckerei
Zeitgenössisches Bild einer Druckerei

Drucken in 3D schien bereits bei der Erfindung 1984 eine unglaubliche Revolution zu sein. Allerdings geht der Weg inzwischen schon weiter in Richtung 4D-Druck, der auch die Zeit miteinbezieht und Produkte ermöglicht, die sich verändern können. Insbesondere die Medizintechnik soll von diesem innovativen Verfahren profitieren. Die Entwicklung schreitet in diesem Bereich also in großen Schritten voran. Doch wo hat sie eigentlichen ihren Anfang genommen?

Begonnen hat alles mit dem Buchdruck, dessen Anfänge sich nach Ostasien, Babylon und Rom zurückverfolgen lassen. Damals wurden Bücher unter anderem mittels Blockdruckverfahren gedruckt, indem jede Seite in einen hölzernen Druckstock geschnitten und anschließend abgezogen worden ist. Dies war ein sehr einfaches Verfahren, das mit dem heutigen wenig gemeinsam hatte. Dieses entwickelte sich schließlich in Europa und brachte damit wirtschaftliche, kulturelle und wissenschaftsgeschichtliche Veränderungen mit sich. Ihr Erfinder ist 1440 Johannes Gutenberg, der bereits bekannte Reproduktionsverfahren zu einem System zusammen fügte, das zum Drucken bewegliche Letter nutzte. Mit diesem stellte er 1455 die erste Bibel her.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren die Druckpressen aus Holz hergestellt und ihre Funktionsweise erfolgte nach dem Prinzip flach auf flach. Diese gingen aus Schraubpressen hervor, die aus der Weinkelterei und Papierherstellung bekannt waren. 1806 wurde schließlich in London ein Patent für ein Gerät erteilt, das tintengetränktes Papier zur Vervielfältigung von Schriftstücken verwendete.  1812 konnte die sogenannte Schnellpresse (Zylinderdruckmaschine) von Friedrick König hohe Auflagen von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften drucken. Zehn Jahre später konnte William Church die erste Setzmaschine patentierten lassen. Der nächste entscheidende Schritt war der vom Schwarz-Weiß- zum Farbdruck, der 1838 durch Louis Daguerre erfolgte und die Herstellung von Postkarten, Illustrierten und Bildbänden möglich machte. 1907 konnte endlich nicht mehr nur auf Papier, sondern auch auf weitere Materialien wie Folie und Blech gedruckt werden, nachdem Caspar Hermann und Ira W. Rubel den Offsetdruck erfunden hatten.

Zu Beginn des 20. Jahrhundert kam außerdem der erste photomechanische Kopierer in New York von der Rectigraph Company auf den Markt. Kurz vor dem zweiten Weltkrieg erfand W.C. Huebner schließlich eine Lichtsetzmaschine, die Buchstaben auf lichtempfindliches Papier übertrug. Dieser Fotosatz wurde auf eine Musterseite geklebt und anschließend fotografisch auf eine Metalplatte gebracht, die mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen war. Der nächste wichtige Schritt hin zum modernen Druckverfahren wurde Mitte der 1960er gemacht, als der erste Thermodrucker entwickelt worden war. Dieser nutzte erhitzte Druckstifte, um die zu druckenden Informationen auf das Papier zu brennen. Einen breiten Markt erreichte schließlich der Nadeldrucker in den 1980ern, der im Büro und privaten Haushalt mit Hilfe von Nadeln, welche Farbe aufnehmen konnten, Buchstaben, Zahlen und Zeichen auf Papier brachte. Zeitgleich zu den beiden genannten Druckverfahren entwickelten sich auch der Laser- und der Tintenstrahldrucker.

Diese beiden Varianten sind heute in zahlreichen Büros und Haushalten auf der ganzen Welt zu finden. Die modernen Drucker sind längst als Multifunktionsgeräte erhältlich, die nicht nur drucken, sondern auch kopieren, scannen und faxen. Darüber hinaus gehört inzwischen auch eine mobile Verbindung zum Standard, sodass eine kabellose Übertragung der zu druckenden Informationen zum Drucker via Bluetooth, WLAN oder Internet möglich ist. Auf diese Weise können mehrere Nutzer von verschiedenen Standorten aus auf ein Gerät zugreifen. Dies ist kostengünstig und umweltschonend.

Um Ressourcen zu schonen und Mensch sowie Umwelt zu entlasten, wird die Technik immer weiter vorangetrieben. Innovative Geräte benötigen weniger Strom und Tinte beziehungsweise Tonerpulver. Da letzteres beim Druckvorgang zu einem Teil freigesetzt wird und in die Luft gelangt, was eine Gefahr für die Gesundheit darstellt, geht der Weg hin zu alternativen, gesundheitsfreundlichen Produkten. Eine Möglichkeit ist die sogenannte Festtinte, die anstelle des Tonerpulvers im Laserdrucker in Zukunft verwendet werden soll.

Darüber hinaus wird im 21. Jahrhundert deutlich weniger gedruckt, weil viele Informationen auf digitalem Weg ausgetauscht und Bücher, Zeitungen sowie Magazine auf mobilen Geräten gelesen werden können. Doch das könnte sich wieder ändern, sobald 3D-Drucker den breiten Markt erobern und es auch Privathaushalten ermöglichen, verschiedene Dinge auszudrucken – von simplen Haushaltsgegenständen über Spielfiguren bis hin zu Ersatzteilen fürs Auto. Vorlagen dafür sind im Internet zu finden, sodass Laien sehr einfach das moderne Druckverfahren nutzen können.

Somit hat sich die schnelle und einfache Vervielfältigung von Texten im Laufe der letzten sieben Jahrhunderte zur individuellen Herstellung dreidimensionaler Gegenstände entwickelt. Und die Geschichte des Drucks bleibt weiter spannend, denn mit 4D-Druckern steht bereits die nächste Revolution in den Startlöchern.

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