eines.tages hat einen Foto-Bericht zu der Stadt Wünsdorf veröffentlicht, die den Sowjets bis 1994 als Oberkommando der Roten Armee diente. Mit einer Besatzung von über 50.000 Rotarmisten bildete sich in Wünsdorf eine sowjetische Stadt in Deutschland.
Die 50.000 Soldaten und nochmals 10.000 Bediensteten lebten strikt von der Umgebung abgesperrt. Besonders der Umgang mit Deutschen war streng untersagt und wurde mit Strafversetzung sanktioniert. Innerhalb der sowjetischen Militäranlagen standen Warenhäuser, Geschäfte, Schulen, Theater und ein Krankenhaus zur Verfügung. Wünsdorf wurde zum größten Militärstandort Europas. Das Oberkommando der Sowjet-Streitkräfte bezog nach dem Niedergang des 3. Reiches die Militäranlage. Von 1939 – 1945 war dort das Oberkommando des deutschen Heeres stationiert gewesen.
Der Aufstieg Wünsdorfs zu einem Militärstandort begann bereits 1910 im deutschen Kaiserreich. Damals wurden erste Militärgebäude errichtet. Im so genannten „Halbmondlager“ wurden zu Beginn des ersten Weltkrieges über 30.000 muslimische Kriegsgefangene interniert.
Seit dem Abzug der Sowjets 1994 ist das Gelände größtenteils ungenutzt. Die Besichtigung der Anlage ist möglich