Stasi Gefängnis Hohenschönhausen

Einleitung:

Deutschland wurde nach dem II. Weltkrieg von den Siegermächten in 4 Zonen aufgeteilt. Die Sowjetunion besetzte Ostdeutschland und bald nahmen die Spannungen zwischen den zwei Großmächten USA und Russland zu. Als Resultat kam es zu Stellvertreterkriegen und zur immer größeren Abschottung des sowjetisch besetzten Gebietes von Deutschland. Diese spannungsgeladene Zeit wird als „Kalter Krieg“ bezeichnet. In diese Zeit hinein fällt die Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die aus der sowjetischen Besatzungszone hervorgeht. Die deutschen Bruderstaaten waren geteilt – umso mehr als die Mauer als „antifaschistischer Schutzwall“ erbaut wurde.
Innerhalb der DDR entwickelte sich der „real existierende Sozialismus“, der sich deutlich von der sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik abgrenzte. Die freiheitliche Grundordnung, die in Westdeutschland etabliert wurde, wurde in der DDR konterkariert. Die Staatssicherheit (Stasi) baute ein umfassendes Spitzelsystem auf, das beispielsweise freie Meinungsäußerungen weitestgehend unterdrückte. Was mit Menschen passierte, die Opfer der Staatssicherheit und deren Denunziantensystem wurden, zeigt das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen.

Staatssicherheit Stasi Gefängnis Aufnahme

Staatssicherheit Stasi Gefängnis Hohenschönhausen – Aufnahme

Rezension:

Anfangs der Führung wurde durch eine kurze Filmvorführung ein sehr guter Einstieg in die Thematik geboten. Das in der Führung Gesehene konnte mit Ausschnitten des Filmes verknüpft werden, wobei die Zustände der Inhaftierten einfacher zu verstehen waren. Die Führung selbst bot Einblicke in die Zellen und Haftbedingungen. Anschaulich wurden die Zustände beschrieben und darunter wie die Häftlinge beispielsweise unter der Isolation litten, die systematisch durch ein „Ampelsystem“ betrieben wurde. Auch wie die Häftlinge unter psychischen Druck gesetzt wurden, wurde durch die Führung deutlich. Dabei wurden die Methoden der Stasi-Verhörer und ihre Wirkung auf die Häftlinge aufgezeigt. Natürlich hängt viel von dem Führer ab, der einen durch das Gefängnis führt. Besonders ehemalige Inhaftierte können einen sehr authentischen Bericht der damaligen Verhältnisse bieten und so die Verbrechen des DDR-Regimes aufzeigen. Bezeichnend ist das eigene Fühlen innerhalb einer Zelle und die immer stärker werdende Unruhe. Besonders der Kontrast des lieben Vaters zum Beamten, der den Verhörten psychisch foltert, wurde sehr deutlich. Hier ist zu empfehlen, den Grenzstreifen zu erkunden und noch einmal über das Gesehene und Gehörte nachzudenken.

Zelle Stasi Gefängnis Hohenschönhausen

Zelle in dem Stasi Gefängnis Hohenschönhausen

Links:


http://www.stiftung-hsh.de

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