Russlandfeldzug Napoleon 1812

Napoleon war auf dem Zenit seiner Macht, als er 1812 seinen Feldzug gegen das russische Zarenreich begann: Mit seiner Armee hatte er Europa überrannt, Frankreich war zur absoluten Großmacht erstarkt und er selbst uneingeschränkter Herrscher Europas geworden. Gegen den russischen Feind konnte er 600.000 Soldaten aufbieten – doch der Feldzug wurde zu einem Fiasko. Von seinen Soldaten kehrten nur 150.000 in die französische Heimat zurück. Zwar hatte Russland ähnlich hohe Verluste zu verzeichnen, doch hatte der Zar einen französischen Sieg verhindern können.

Der Russlandfeldzug bedeutete für Napoleon den Anfang vom Ende: Nach weiteren verheerenden Niederlagen (u.a. bei der Völkerschlacht von Leipzig) wurde er in die Verbannung nach Elba und nach seiner kurzzeitigen Rückkehr (Waterloo) nach St. Helena verbannt, wo er kurz darauf starb. Der Russlandfeldzug stellt somit die Urkatastrophe in Napoleons Herrschaft dar. Der Geschehnisse der damaligen Zeit haben sich zwei Historiker angenommen.

 

Adam Zamoyski: 1812 – Napoleons Feldzug in Russland

Kurzbeschreibung: Napoleons Feldzug in Russland war das vielleicht größte militärische Desaster aller Zeiten und eine menschliche Tragödie von beispiellosen Ausmaßen – das erste historische Beispiel eines totalen Krieges. 1812 ist das meisterhafte Epos über die Hybris eines Eroberers, den Wahnsinn des Krieges und einen der dramatischsten Wendepunkte der Weltgeschichte. 

Adam Zamoyski hat eine Vielzahl von Augenzeugenberichten in französischer, russischer, deutscher, polnischer und italienischer Sprache, oft erstmals, ausgewertet und eine unerhört lebendige, prägnant urteilende und brillant geschriebene histoire totale, ein „Krieg und Frieden“ der Militärgeschichte, geschrieben. Das Ergebnis ist ein unvergessliches Buch, das Geschichte so hautnah erzählt, wie es nur wenigen Autoren gelingt.

 

Dominic Lieven: Russland gegen Napoleon: Die Schlacht um Europa

Kurzbeschreibung: Eine grundlegend neue Bewertung der Napoleon-Zeit auf der Basis erstmals ausgewerteter russischer Quellen. Der Sieg Russlands über Napoleon markiert ein epochales Ereignis der europäischen Geschichte. Nach der Zerschlagung der vertriebenen Grande Armée 1812 wurde Napoleons Heer 1813 ein weiteres Mal auf deutschen Schlachtfeldern besiegt, bevor russische Truppen an der Spitze der siegreichen Koalition am 31. März 1814 in Paris einmarschierten. Damit begründete das Zarenreich im bis dahin längsten Feldzug der europäischen Geschichte Stabilität und Frieden im damaligen Europa. Dominic Lieven bezieht erstmals umfassend die russische Ereignisperspektive ein und revidiert zentrale Positionen bisheriger Geschichtsschreibung, die sich vornehmlich auf westliche Quellen stützt. Dabei werden drei kriegsentscheidende Stärken Russlands sichtbar: die logistische Meisterleistung, eine halbe Million Truppen außerhalb des eigenen Staatsgebiets zu versorgen, die Überlegenheit der russischen Kavallerie und die oft verkannte Weitsicht von Zar Alexander I.

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