Norbert Röttgen, MdB für die CDU.  Bild von Wolfgang Henry, CC-BY-SA-3.0-de)
Norbert Röttgen, MdB für die CDU.
Bild von Wolfgang Henry, CC-BY-SA-3.0-de)

Norbert Röttgen war einst einer der größten Hoffnungsträger der Christdemokraten: Jung, charismatisch und intelligent. Mit der Mammutaufgabe Energiewende beauftragt, sank sein Stern jedoch sehr schnell.

Zuständigkeitsstreitigkeiten mit dem Wirtschaftsministerium unter dem damaligen Minister Rössler, ebenso wie die verpatzte NRW-Wahl haben Röttgen das Ministeramt und vorläufig jegliche Kanzlerambitionen gekostet.
Anfang November wurde jedoch von den Koalitionären vermeldet, dass Norbert Röttgen in der neuen Legislatur den Vorsitz des Auswärtigen Ausschusses einnehmen werde. Damit ist ihm eine höhere mediale Aufmerksamkeit sicher – gerade da die Unionsfraktion nicht den Außenminister stellen werden, werden seine Einschätzungen in der Presse publikumswirksam verbreitet.

Zeigen diese Entwicklungen also, dass mit Norbert Röttgen noch zu rechnen ist?

 

Vertrauen in der Bevölkerung

Norbert Röttgen genießt noch immer das Vertrauen der Menschen – er war im Kabinett nach den Meinungsumfragen sehr beliebt. Lediglich die ihm aufgezwungene NRW-Spitzenkandidatur mit von vornherein geringen Erfolgsaussichten, hat seinem Ansehen geschadet: Das Hin-und-Her, ob er nun Minister in Berlin bleibe oder die Opposition anführe, hat den Eindruck eines Machtmenschen in den Köpfen der Bürger zurückgelassen.

Dass er jedoch seinen Wahlkreis souverän direkt gewinnen konnte und nicht, wie so viele andere Spitzenpolitiker, auf einen Listenplatz angewiesen war, zeigt überdeutlich, dass Röttgen Sympathien genießt.

 

Alternative zu Merkel

Der Rausschmiss durch Merkel hat aller Welt gezeigt, welche Beziehung Röttgen und die Kanzlerin haben. Röttgen steht für eine Opposition innerhalb der CDU, die nicht mit dem Führungsstil und den politischen Inhalten der Kanzlerin einverstanden sind.

Auch wird bald nach einem Nachfolger/ einer Nachfolgerin von Merkel gesucht werden – es ist nicht anzunehmen, dass Merkel den Fehler ihres politischen Ziehvaters Helmut Kohl machen wird und sich zum vierten Mal der Wahl stellen wird.

Wer Angela Merkel nachfolgt, muss bekannt sein, für klare politische Linien stehen und ein Vision für die CDU und Deutschland haben: Nobert Röttgen könnte dies sein.

 

Vision: Schwarz-Grün

Das Ausscheiden der FDP aus dem Bundestag hat eine bürgerliche Koalition unmöglich gemacht. Da es höchst fraglich ist, ob die Liberalen einen Wiedereinzug schaffen werden, muss auch die Union neue Koalitionsoptionen wagen: Norbert Röttgen könnte für eine Schwarz-Grüne Koalition eintreten.

 

Bild: Wolfgang Henry [CC-BY-SA-3.0-de (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en)], via Wikimedia Commons

 

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