Marie Antoinette ist vielen als vergnüngungssüchtige Königin von Frankreich bekannt. Die fälschlich ihr zugeschriebene Aussage „Kein Brot – dann sollen sie doch Kuchen essen“ macht deutlich, welcher Charakter Marie Antoinette zugeschrieben wurde. Doch wer war Marie Antoinette wirklich?
Marie Antoinette war die 15. Tochter von Maria Theresa, der Herrscherin von Österreich und damit Angehörige der ältesten Adelsdynastie in Europa. Wie ihre Brüder und Schwestern wurde auch Marie Antoinette aus politischen Gründen verheiratet. Ihre Heirat mit dem französischen König Ludwig XVI. sollte das Band zwischen Österreich und Frankreich stärken.
Am französischen Hof
Am französischen Hof wurde die gerade 14jährige Marie Antoinette Mitglied des mächtigsten Landes dieser Zeit. Die Prunkresidenz Versailles war die schönste und größte in ganz Europa. Sie war mit Hofdamen umgeben und feierte die prunkvollste Hochzeit in der Geschichte Frankreichs. Die junge Marie war von der Macht und dem Prunk des französischen Königsgeschlechts überwältigt.
Enttäuschung einer unglücklichen Ehe
Der Anfang ihrer Ehe mit Ludwig XVI war jedoch nicht glücklich – beide hatten unterschiedliche Interessen. Die Passion von Marie Antoinette für Kunst und Mode teilte der junge König nicht. Auch konnte die Ehe der beiden sieben Jahre nicht vollzogen werden – Marie Antoinette litt darunter, dass sie keinen Thronfolger gebären konnte. Erst nachdem Maries ältester Bruder Joseph das Gespräch mit Ludwig suchte, war dieser bereit, seine Impotenz behandeln zu lassen.
Ein verschwenderisches Leben
Marie Antoinette war eine Schönheit – ihr blondes Haar, ihre Figur und ihr Stil wurden an den europäischen Königshofen bewundert. Ihre Leidenschaft für Mode und Kunst hatte jedoch ihren Preis: Sie kaufte immer mehr und teurere Kleider. Auch feierte sie ausschweifende Feste und baute sich einen Freundeskreis auf, der schnell zu Skandalen führen sollte. So wird noch heute ein Verhältnis mit Axel Fersen vermutet.
Die junge Königin musste aber auch mit vielen Anfeindungen auskommen: Ihre Stellung, die Macht ihres Mannes und ihre Schönheit riefen Missgunst hervor.