Starfighter-F-104-G

Mit dem neuen Film Starfighter – Sie wollten den Himmel erobern, rückt eine brisante Affäre der jüngeren bundesdeutschen Geschichte in den Mittelpunkt. Die F – 104 G sollte nach den Planungen des Verteidigungsministeriums der Mittelpunkt einer neu aufgebauten Luftwaffe werden. Der Generalstab wurde dabei vor eine enorme Aufgabe gestellt: Aus dem nichts sollte die Bundesrepublik eine neue Luftwaffe aufbauen.

Schon bald wurde die F – 104 G Starfighter im Volksmund als Witwenmacher verschrien: Zwar das technisch modernste Flugzeug der Welt, führten technische Probleme dennoch zu zahlreichen Abstürzen. So waren bis 1991 916 Starfighter im Einsatz der Bundeswehr, wovon 300 durch Unfälle verloren gingen. Insgesamt verloren 108 deutsche Piloten ihr Leben beim Flug mit einem Starfighter.

 

Hintergrund

Zum Skandal wurde der Starfighter als das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL aufdeckte, dass entgegen dem Rat führender Experten der Starfighter gekauft wurde, da dieser – anders als die französische Mirage – Atomsprengköpfe transportieren konnte. Auch war die Produktion der Lockheed Maschine (Lockheed befand sich zu diesem Zeitpunkt vor dem wirtschaftlichen Aus) im Südwesten angesiedelt, sodass der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß wohl auch die wirtschaftlichen Interessen Bayerns einbrachte.

Kolportiert wird zudem, dass Korruption im Spiel war – dies konnte jedoch nicht nachgewiesen werden.

Diese spannende Affäre setzt der neue Spielfilm von Miguel Alexandre anschaulich um. Eine junge, lebenslustige und selbstbewusste Frau verliebt sich in einen Starfighter-Piloten, den die Probleme der Maschine umtreiben, der aber selbst bei einem Absturz ums Leben kommt. Erschüttert, dass trotz der bekannten Probleme der Starfighter weiterhin in Betrieb bleibt, macht sich die Witwe des Piloten auf, die Hintergründe der Starfighter-Affäre zu lösen.

Der Film sollte am 2. April auf RTL ausgestrahlt werden. Aufgrund des Unglücks der Germanwings-Maschine vergangene Woche wurde der Sendetermin jedoch auf unbekannte Zeit verschoben. Bereits am 27. März ist der Film auf DVD und Blu-Ray bei Universum Film erschienen.

 

Offizielle Beschreibung

„Fliegender Sarg“ oder „Witwenmacher“ – so taufte der Volksmund im Kalten Krieg den „Starfighter“-Kampfjet. Die berührende Geschichte über einen der größten Militärskandale, der über viele Schicksale entschied, einer großen Liebe und einer „deutschen Erin Brockovich“, die gegen eine scheinbar unbesiegbare Übermacht für Gerechtigkeit kämpft …

Deutschland, Mitte der 60er-Jahre: Die Bundeswehr rüstet sich in einem milliardenschweren Deal mit dem hochmodernen Überschalljet „Starfighter“ aus. Die Piloten der Luftwaffe, unter ihnen der junge Harry Schäfer (Steve Windolf), sind zunächst begeistert. Aber die Freude währt nur kurz: Das Flugzeug erweist sich als unausgereift und reißt reihenweise Piloten in den Tod. Von Politik und Militär werden die Katastrophen auf menschliches Versagen zurückgeführt. Doch Harrys Frau Betti (Picco von Groote) glaubt nicht daran – und als auch Harry einen folgenschweren Unfall erleidet, nimmt sie den Kampf gegen ein schier übermächtiges Bündnis aus Politik, Militär und Wirtschaft auf …

Inspiriert wurde „Starfighter“ von den realen Ereignissen der „Starfighter“-Affäre, einem der größten Militärskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte, der die Menschen bis heute bewegt. Das fesselnde Drama besticht neben einer aufwendigen Produktion und beeindruckenden Special Effects auch durch den großartigen jungen Cast: Picco von Groote („Der Mann ohne Schatten“), Steve Windolf („Polizeiruf 110“), Frederick Lau („Die Welle“), Alice Dwyer („Heute bin ich blond“) u.v.m. überzeugen auf ganzer Linie. Inszeniert wurde der Eventfilm von Erfolgsregisseur Miguel Alexandre, der bereits mit Filmen wie „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ oder „Der Mann mit dem Fagott“ große Hits landen konnte. Die über 90-minütigen Extras der DVD & Blu-ray umfassen ein zehnteiliges Making-of sowie die von Peter Kloeppel präsentierte offizielle Begleitdokumentation „Mein Mann war Nummer 57“.

 

Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F027410-0011 / Berretty / CC-BY-SA [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons

 

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