Das Museo Chiaramonti
Das Museo Chiaramonti - das Bild wurde vom Nutzer Daderot auf Wikimedia Commons veröffentlicht und ist gemeinfrei (Wikimedia Commons) Credit: Gemeinfrei

Am vergangenen Mittwoch, den 02.11.2022, ereignete sich in den Vatikanischen Museen ein zutiefst verurteilenswerter Zwischenfall: Ein Mann, der sich zuvor schon auffällig verhalten hatte, kippte zwei römische Büsten von ihren Podesten. Der Mann soll nach einem Bericht von Reuters in seinen 50ern gewesen sein und wurde vorläufig festgenommen.

Dieser Akt des Vandalismus ereignete sich im „Museo Chiaramonti“, das rund 1.000 Fundstücke antiker Skulpturen beinhaltet und damit zu den größten Sammlungen römischer Portraits gehört.

Die Büsten wurden glücklicherweise nicht schwer beschädigt und befinden sich bereits in Reparatur. Es ist an sich unfassbar, wie Menschen mit Kulturschätzen von nicht zu bezifferndem Wert umgehen und wirft auch die Frage auf, wie Museen ihre Ausstellungsstücke schützen können und müssen. Denn man sollte sich stets bewusst sein, dass es ein Privileg unserer Zeit ist, dass die bedeutendsten Kulturgegenstände von jedem besichtigt werden können. Sicherheitskontrollen wie am Flughafen wären finanziell kaum zu stemmen und würden viele Besucher abschrecken. Würden all diese Werke zudem hinter Panzerglas ausgestellt werden, wäre das „Erleben“ – gerade bei Statuen und Büsten – ein anderes. Das gewinnt auch Bedeutung in Zusammenhang mit den aktuellen Klimaprotesten: Aktivisten warfen Kartoffelbrei auf ein Monet-Gemälde, das aber dank einer Glasscheibe nicht beschädigt wurde.

Im Hinblick auf den Vatikan ist es übrigens nicht der erste Vorfall dieser Art und bei weitem nicht der Schlimmste: 1972 griff ein Mann mit einem Vorschlaghammer Michelangelos weltberühmte Pietà an. Er schlug den linken Arm der Madonna ab und beschädigte ihre Nase.

Quelle: Man topples ancient Roman busts in Vatican museums

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