Das amerikanische System der Vorwahlen ist äußerst kompliziert und für uns schwer nachvollziehbar. Es ist zudem von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden. Grob eingeteilt: Es gibt das Caucus-Sstem und das Primary System.
Caucus
In Iowa, dem Staat mit der ersten Vorwahl, wurde nach dem Caucus-System gewählt. Hier treffen sich in vielen Orten die Anhänger der Republikaner und Demokraten, separat natürlich, zu kleinen Versammlungen, es gab jetzt 1691 davon und diskutieren stundenlang, bis dann über die Delegierten abgestimmt wird. In den USA muss man sich registrieren lassen, wenn man wählen will und dabei seine politische Präferenz angeben: Demokrat, Republikaner oder Unabhängiger. Das Caucus-System gilt als besonders demokratisch, da hier alle diskutieren können. In kleinen Staaten geht es auch noch recht persönlich zu, auch weniger aussichtsreiche Kandidaten können gewinnen, was sich in Iowa bei den Republikanern gezeigt hat. An den Versammlungen nehmen allerdings relativ wenige Personen teil. Auch in Nevada wurde nach dem Caucus-System gewählt.
Primary
Die meisten Bundesstaaten verfahren aber nach dem Primary System. Davon gibt es drei Typen:
- Das geschlossene Primary System: Wahlberechtigt sind nur die eigenen Parteimitglieder.
- Das halb-offene Primary System: Wahlberechtigt sind die eigenen Parteimitglieder und Unabhängige. So dürfen bei den Wahlen für demokratische Delegierte nur die eigenen Mitglieder und Unabhängige wählen, nicht aber die Republikaner. In New Hampshire wurde nach dem halb-offenen Primary-System gewählt.
- Das offene Primary-System: Hieran können alle Wahlbürger teilnehmen. Auch Republikaner können beispielsweise demokratische Kandidaten wählen. Das Primary System funktioniert in der Regel wie eine Briefwahl bei uns. In South Carolina wurde nach dem offenen Primary System gewählt.