Die Spiritualität und Mythologie der Lakota

Inhaltsangabe:

 1. Die Lakota

 2. Die Weltansicht der Lakota

 3. Die Büffelkalbfrau

 4. Die heilige Pfeife

 5. Der Geistertanz

Die Lakota

Der eigentliche Name der Sioux ist Oceti Sakowin, was „Sieben Ratsfeuer“ bedeutet. Gemeint sind damit die  Mdewakanton, Wahpetowan, Sisseton, Wahpekute, Yankton und Teton. Diese Gruppen werdenm nach ihrem Dialekt aufgeteilt, nämlich in Dakota, Nakota und Lakota. Zu den Lakota gehörten die am meisten bekannten Stämme wie die Oglala, Minnevonjou, Brulé und Minnceonjou.  (siehe auch: Die Sioux).

Die Weltansicht der Lakota

Die Lakota hatten eine komplett andere Weltansicht als die Weißen:

Während die weißen Einwanderer, die überwiegend Christen waren, die Erde als Untertan ansahen (vgl. Gen.1,1- 2,2), sind für die Lakota Pflanzen, Tiere, Menschen und das ganze Universum miteinander verwandt. Auch die Lakota glauben an Gott, allerdings lebt ihr Gott nicht nur im Himmel, sondern überall, im Wald, in Felsen. Die Lakota nennen ihn wakan tanka, das große Geheimnis.

Die Lakota leben in einer ständigen Furcht vor der Geisterwelt, denn wakan tanka besteht aus vielen verschiedenen Geistern. Sie sind alle ein Teil Wakan tankas.

 Vor allem mit den Büffeln hatten die Lakota eine starke Beziehung. Die Büffel gaben alles, was die Lakota zum Leben brauchten (Fleisch, Fell, Sehnen für Bögen, Hörner für Löffel, …). Sein Schädel stellt eine Verbindung zu den Geistern her.

Die Büffelkalbfrau

Diese starke Verbindung kommt unter anderem durch Legenden wie die von der Büffelfrau zustande. Sie spielt in der Stammesreligion der Lakota eine große Rolle. Sie zeigte dem Stamm unter anderem wie man die heilige Pfeife gebraucht.

Der Legende nach sahen zwei Jäger der >>Sans Arc<<, die nach Büffeln Ausschau hielten, eine schöne junge Frau. Der ältere von beiden streckte die Hand nach ihr aus, um sie zu berühren. Sie aber war >>wakan<< und der Jäger bezahlte seine Begierde mit dem Leben. Der jüngere ging zurück zu seinem Volk und erzählte dass die Frau wiederkommen würde, mit einer Botschaft der Büffelnation.

Sie kam am nächsten Tag und brachte den Lakota die wichtigsten Stammesriten und die heilige Pfeife mit.

Der Kopf der Pfeife besteht aus einem roten Stein, den man nur in Minnesota finden kann.

Die sieben Stammesriten:

  1. inipi/Schwitzhütte

  2. hanbeceyapi/Visionssuche

  3. wiwanyank/Sonnentanz

  4. hunkapi hunkalowanpi/Stammes-Adoption

  5. tapa wanka yap/rituelles Ballspiel

  6. isna ta awi ca Iowan/Pubertätsritus

  7. hoksicankiyapi/Pflegen der Seelen Verstorbener

Nachdem sie damit fertig war verließ sie das Volk und sang dabei >>Niya taniya mawani ye (mit sichtbaren Atem schreite ich<<). Dann verwandelte sie sich in einen weißen Büffel.

Seit dieser  Zeit ist eine weiße Büffelhaut das wertvollste, das ein Stamm besitzen kann.

Die heilige Pfeife

Dieser Pfeifensteinbruch ist den Lakota heilig und gilt als neutraler Ort. Einer alten Geschichte nach wurde die Prärie wie ein Meer überschwemmt und alle Menschen

Ertranken. Das Fleisch und die Knochen verwandelten sich in Blut und dieses wurde schließlich zu rotem Fels, dem >>Pipestone<<. Lediglich eine junge Frau wurde von einem riesigen Adler gerettet, der sie auf einen hohen Berg trug, wo sie Zwillinge, die Ahnen der Sioux-Nation gebar. Noch heute holen sich die Indianer hier Pipestone, um sich Pfeifen daraus zu machen.

Der Geistertanz

Nachdem die meisten Indianerstämme, unter ihnen auch die Lakota, ihr freies Dasein unter dem Druck der Weißen hatten aufgeben müssen, entstand eine neue Religion, der Geistertanz.

Der Prophet, ein Paiute-Indianer namens Wovoka machte den Indianern Hoffnung auf eine neue, bessere Welt. 1888 hatte er eine Vision. Er berichtete das die toten Inndianer wieder auferstehen, die Büffelherden wieder zurückkehren und der Weiße Mann verschwinden würde, wenn die Indianer tanzen würden. Wovoka verbot den Gebrauch sämtlicher vom Weißen Mann stammenden Gegenstände, wie Gewehre, eiserne Töpfe oder Alkohol.

Immer mehr Stämme übernahmen den neuen Glauben. Cheyenne, Arapaho, Kiowas, auch die Lakota schickten zwei Krieger zu Wovoka um mehr über den Geistertanz zu erfahren. Diese brachten Lieder, Tänze und Gebete zurück und auch die Lakota begannen Geistertanzhemden, die angeblich Kugelsicher waren zu tragen und regelmäßig zu tanzen.

Die Amerikaner fürchteten einen Aufstand! Sitting Bull ein Unterstützer des Geistertanzes wurde beim Versuch festgenommen zu werden erschossen und mit einem Blutbad in Wounded  Knee , bei dem fast 3000 Sioux durch Soldaten getötet wurden, endete der Geistertanz-Kult. Auch Wovoka empfahl den Indianern jetzt „die Straße des Weißen Manns zu beschreiten“.

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