Chief_Quanah_Parker_of_the_Kwahadi_Comanche
Quanah Parker, ein Comanchenhäuptling

Die Comanchen waren eine der mächtigsten Indianernationen im Südwesten der Vereinigten Staaten und dominierten die südlichen Plains. Sie wanderten als Büffeljäger zwischen dem Oberlauf des Arkansas und den Prärien des mittleren und östlichen Texas umher. Ihre Jagdgründe, auch Comancheria genannt erstreckte sich im Osten in die heutigen US-Bundesstaaten Kansas und Oklahoma, im Norden bis Süd-Colorado und im Westen an die Rocky Mountains. Diese Gegend war mit kurzem Gras bedeckt, hatte aber nur wenige Wasserstellen, die meist nur den dort lebenden Indianern bekannt waren.

Die Comanchen waren eigentlich Shoshones, die in den Felsengebirgen wohnten. Mit dem Auftauchen der Pferde spaltete sich der Gebirgsstamm in die Comanchen und Shoshonen auf. Während letztere in den Rocky Mountains blieben, wanderten die Comanchen die sich selbst Nunumu (dt. soviel wie Volk) nannten in die südlichen Great Plains und wurden zu Nomaden die den Büffelherden folgten. Nach der Übernahme der Pferde, verdrängten die Comanchen die bis dahin dominierenden Apachen aus den Plains. Ihnen blieb von nun an der Zugang zu den großen Büffelherden verwert. Im Gegensatz zu den östlichen Waldindianern kannten sie Ackerbau überhaupt nicht. Sie waren ausschließlich Büffeljäger und ernährten sich von Wildbrett

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Amerikanische Bisons
Amerikanische Bisons

 

Die Comanchen teilten sich in fünf Unterstämme auf, zwischen denen eine lose Verbindung bestand und die sich untereinander nicht bekämpften. Die Untergruppen waren: die Kwahadi, die Yampaika, die Kotsoteka, dei Penateka und die Nocomi.

Ein Comanche durfte sich soviele Frauen nehmen wie er ernähren konnte. Die Frauen verrichteten die Hausarbeit, während der Mann seine Waffen herstellte, jagte und in den Krieg zog.

Die Kiowa waren zuerst ihre Feinde, bis sie gegen 1790 ein Bündnis schlossen, das niemals gebrochen wurde. Von da an lebten Comanchen und Kiowa in gemeintschaftlichen Jagdgründen und kämpften teilweise auch gemeinsam. Feinde der Comanchen waren die westlich von ihnen lebenden Apachen und die Tonkawa-Indianer

Die Comanchen waren gefürchtete Krieger. Sie dehnten ihre Raubzüge bis tief nach Mexiko hinein aus. Gegen 1660 also kurz nachdem der ganze Stamm beritten war begannen die Indianer in die Ansiedlungen Neumexikos einzufallen. Über 200 Jahre lang hörten diese Einfälle nicht auf. Die tollkühnen Reiter wagten sich bis unmittelbar in die Nähe großer Städte. Die Mexikaner erfüllten die herannahenden Indianerhorden die oft nicht mehr als 100 Mann zählten mit Schrecken. Die Krieger nahmen Skalps und  trieben Pferde, bzw. Maultiere weg. Am 2. Juni 1875 kapitulierte der Kwahadi-Häuptling Quanah Parker entgültig vor der US-Armee und musste zusammen mit seinem Stamm in die Reservation gehen.

Heute leben noch etwa 6000 Comanche in den USA, viele im heutigen US-Bundesstaat Oklahoma, von denen noch etwa 1000 die alte Sprache sprechen.

 

Die Indianer prägen noch heute unsere Gesellschaft – ob in Filmen, Büchern oder Spielen. Gerade Totem Chief (Anzeige) erfreut sich großer Beliebtheit, ebenso wie Winnetou – der fiktive Apachen-Häuptling von Karl May.

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