Der Krieg um die Black Hills
Inhalt:
1. Goldfunde in den Black Hills…
4. Die Schlacht am little Bighorn
Goldfunde in den Black Hills…
In den Siedlungen der Weißen gingen Grüchte um, das sich große Goldschätze in den Black Hills befinden. Die Paha Sapa (lakota für Black Hills) waren aus der Sicht der Sioux der Mittelpunkt der Welt. Zu diesen heiligen Bergen zogen die Krieger um auf Visionen zu warten und zu wakan tankan (lakota für Großer Geist, Gott) zu sprechen. 1868 hatte man die Berge in Washington als wertlos betrachtet und überließ sie vertraglich für alle Ewigkeit den Indianern. Bis vier Jahre später weiße Goldgräber in die Paha Sapa eindrangen um das goldene Metall suchten.
…und die Folgen
Als die Indianer die goldhungriegen Weißen in ihren heiligen Bergen entdeckten, töteten oder verjagten sie sie. 1874 wurde schließlich die Armee beauftragt eine Erkundungsexpedition in die Black Hills zu unternehmen. Von Fort Abraham Lincoln aus, zog die Seventh Cavalry unter der Führung von General George A. Custer in das heilige Land der Sioux (Siehe auch: Die Sioux)
Am 1. Februar 1876 teilt der Innenminister dem Kriegsminister mit, dass die den Indianern gesetzte Frist bis zu der sie sich in den Reservaten einfinden sollten abgelaufen sei. Daraufhin bevollmächtigt das Kriegsministerium General Sheridan mit Operationen gegen die Indianer unter ihnen die Gruppen von Sitting Bull und Crazy Horse zu beginnen. Im Februar marschierte General Crook auf der alten Bozeman Road nach Norden. Am 17. März griff Crooks Vorhut unter Colonel J. Reynolds ein friedliches Dorf der Northern Cheyenne unter Two Moon an. Der Angriff kam für die Indianer überraschend, da sie in ihrem eigenen Land nichts befürchteten. Sie schliefen als die Soldaten mit Pistolen und Karabinern feuernd, das Dorf stürmten! Außerdem trieb ein zweiter Kavallerietrupp die Pferde weg. Die Indianer versuchten so viele Frauen und Kinder in Sicherheit zu bringen, während die Krieger ihre Waffen ergriffen und sich bemühten den Angriff abzuschlagen. Nachdem Frauen, Kinder und alte Leute einen Hang hinauf gelaufen waren, gingen die Krieger zwischen den Felsen in Deckung und hielten die Soldaten in Schach, damit die Frauen und Kinder über den Powder flüchten konnten. Sie mussten mit ansehen wie ihr Lager verbrannt wurde. Als es Nacht wurde begaben sich die Krieger zum Lager der Soldaten um sich ihre Pferde wiederzuholen. Crook war darüber so wütend das er Reynolds vor ein Kriegsgericht stellen ließ. Die Cheyenne hingegen begaben sich zu Crazy Horses Lager, wo sie voller Gastfreundschaft aufgenommen wurden. Two Moon war einverstanden zusammen mit den Oglala von Crazy Horse gegen die Blauröcke zu kämpfen. Als das Gras hoch stand und die Pferde kräftig waren zogen die Oglalas und Cheyenne nach Norden um bei der großen und mächtigen Gruppe der Hunkpapas unter Sitting Bull zu kampieren. bald darauf traf Lame Deer mit einer Gruppe Minneconjous ein. Als es wärmer wurde, zogen sie zum Rosebud, wo Indianer aus den Reservaten zu ihnen kamen und Gruppen von Brules, Sans Arcs, Blackfoot Sioux. Zum Schluss lagerten tausende Indianer am Rosebud.
Sitting Bull hatte eine Vision, in der er eine große Schlacht, die mit dem Sieg der Indianer enden sollte prophezeite.
Die Schlacht am Rosebud
Crook stieß währenddessen mit ca. 1000 Mann weiter nach Norden vor. In einer Pause griff Crazy Horse mit mehreren Abteilungen Oglalas und Cheyenne die etwa gleich starken Weißen an. Aber anstatt ihrer früheren Vorgehensweisen sich schnell wieder zurückzuziehen, verbissen sie sich regelrecht im Gegner. Erst gegen Abend zogen sich die roten Krieger zurück, weil sie wie sie später erzählten müde und hungrig waren. Crook sah sich wegen dem Rückzug der Indianer als Sieger an, aber anstatt den >>geschlagenen Gegner<< zu verfolgen, zog er sich sogar 40 Meilen zurück.
Die Truppe unter General Terry hingegen marschierte weiter unterdessen nach Westen, ohne auf Indianer zu treffen. Das Dampfschiff >>Far West<< fuhr zur Mündung des Powder River in den Yellowstone, um dort als schwimmende Nachschubstation zu dienen. Major Reno erhielt den Befehl zur bewaffneten Aufklärung. Er soll sich vergewissern, dass die Gegend feindfrei ist und das Militär keine bösen Überraschungen erlebt. Nachdem Reno zurückgekehrt ist, fügen sich die gesammelten Erkenntnisse zu einem Bild das der Wahrheit sehr nahe kommt: Terry glaubt das die Indianer sich am Little Bighorn befinden. Terry befiehlt General Custer mit der 7. Kavallerie sich flussabwärts entlang des Rosebud Flusses zu bewegen, um sich dem Little Bighorn von Süden her zu nähern. Terry begleitet Gibbons Truppen zurück entlang der Yellowstone und Bighorn Flüsse, um von Norden anzugreifen. Die Sioux und Cheyenne sollen eingekesselt und vernichtet werden.
Die Schlacht am little Bighorn
Die 7. Kavallerie bestand aus ca. 600Mann und fand das Indianerdorf am Morgen des 25. Juni. Custer unterschätzte wahrscheinlich die Größe und Stärke der Indianer, denn er teilte sein Regiment in 3 Battaillone auf:
Reno hatte 112 Mann + 25 indianische Scouts, Benteen befehligte 125 Mann, Custer selbst hatte noch 225 Mann, 130 bildeten die Nachhut und Bedeckung für die Nachschubkolonne.
Benteen wurde beauftragt die Klippen im Süden auszukundschaften, während Custer und Reno sich in Richtung des Indianerdorfes im Tal des Little Bighorn bewegten. In der Nähe des Flusses, wandte sich Custer nördlich in Richtung des unteren Endes des Lagers.
Reno erhielt den Befehl, den Little Bighorn River zu überqueren und das Lager anzugreifen. Die Indianer waren von dem f schnellen angriffen überrascht. Doch eine Gruppe von Indianern unter Gall und Black Moon konnte problemlos Renos Blauröcke stoppen und zum Absitzen zwingen. Kurz darauf erschienen viele weitere Krieger, unter anderem auch Crazy Horse mit einer Gruppe Cheyenne. Die Amerikaner merkten dass ihre Position unhaltbar wurde und zogen sich in ein Gehölz zurück. Doch die Sioux und Cheyenne griffen den Gegner von den Flanken und vom Rücken her an, sodass viele Blauröcke starben. Die überlebenden Soldaten flohen in wilder Panik durch den Fluss und suchten Schutz auf den Klippen. Benteen stieß hier auf Renos dezimierte Einheit und so bald die Munition aufgeteilt worden war, bewegten Reno und Benteen ihre Truppe in Richtung Norden, von wo aus starkes Geschützfeuer zu hören war. Ein Vortrupp unter Hauptmann Thomas Weir stieß zu einem hohen Hügel. Zu diesem Zeitpunkt war aber kein Geschützfeuer mehr zu hören und auch Custer und seine Männer waren nicht zu sehen. Als die anderen Soldaten auf dem Hügel eintrafen, wurden sie von einer großen Gruppe Indianer entdeckt und zum Rückzug auf die ursprüngliche Position gezwungen. Hier verschanzten sich die Soldaten hinter toten Pferden und selbst gebauten Schützengräben bis die Truppen von Tery und Gibbon eintrafen.
Custer war in der Zwischenzeit mit 225 Mann in den Tod geritten. Die genauen Bewegungen von ihm nachdem er Reno verlassen hatte, wurden nie genau festgestellt. Aussagen der Indianer die an der Schlacht teilnahmen erzählten, wie Custer im Kampf umzingelt und vernichtet wurde.
„Last Stand Hill“
Reno und Benteen verloren im Kampf 47 Männer und 52 wurden verletzt. Custer verlor 225 Mann, es gab aus seiner Truppe keine Überlebenden.
Die Stämme und Familien der Indianer trennten sich. Die Schlacht am little Bighorn war der letzte große Sieg der Prärieindianer. Die meisten kehrten zurück in die Reservate und ergaben sich in den nächsten Jahren.