Die Navajo 

 

Ursprünglich stammten die Navajos aus dem heutigen Kanada. Zusammen mit den heutigen Apachen (siehe auch „Die Apachen“)  wanderten sie seit dem 13. Jahrhundert in den Südwesten der Vereinigten Staaten. Sie ließen sich dort in der Nähe der Pueblo-Indianer nieder. Dies gab im Laufe der Zeit immer wieder Probleme, da die Navajos die Pueblo oftmals überfielen, um Vorräte und Frauen mitzunehmen.

Die Navajos selbst nannten sich Dineh und waren lange Zeit nicht von den Apachen zu unterscheiden. Ein Grund für die Trennung zwischen Navajos und Apachen, waren die Weißen, in diesem Falle Spanier. Sie brachten Dinge mit, die die spätere Hirtenkultur der Navajos möglich machte: Ziegen, Pferde, Schafe. Allerdings war die Trennung nicht wirklich, denn ein friedlicher Apache, galt als Navajo und umgekehrt ein wilder Navajo als Apache. Das Wort Navajo bedeutet etwa >>Bepflanzte Äcker<<, während Apache >>Fremder, Feind<< bedeutet. Allerdings waren auch friedliche, Viehzüchtende Navajos, im „Nebenberuf“ häufig Räuber. Opfer waren meist die Pueblo-Indianer oder auch die Spanier selbst.

1826 wurden die Navajo dann in spanischen Berichten als „Apache de Navahu“ was „Apachen des bepflanzten Landes“ heißt, erstmals von den Apachen unterschieden.

Navajos und Apachen unterschieden sich forthin auch in der Form der Behausungen: Während die nomadisch lebenden Apachen in Wickups (Kugelförmige Laub-, Reisighütten) wohnen blieben, fingen die sesshaften Navajos an in Hogans zu leben. Sie hatten vermutlich von bei ihnen lebenden Pueblo-Indianern gelernt Steinhäuser zu bauen.

Die traditionellen Häuser sind die Hogans, ein Lehmhaus ohne Fenster. Der Hogan hat den Vorteil, dass es in den Sommern kühl und im Winter warm bleibt. Die Dine hatten einen Mangel an zentralen Stammesorganisationen. Sie lebten weit verstreut in kleinen Gruppen miteinander verwandter Sippen. Die Navajo verteilen sich auf etwa 50 Klans. Angehörige eines Klans dürfen nur außerhalb des Klans heiraten. Die Verwandtschaftsverhältnisse werden durch die weibliche Linie bestimmt.

 

Erst die die amerikanischen Siedler schafften es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, unter der Führung des berühmten Kit Carson die Navajos zu unterwerfen:

1851 wurde das erste Fort im Navajo-Land gebaut, Fort Defiance.

Im Jahre 1863 wurde Kit Carson beauftragt, die Dine nach Bosque Redondo, einem Ort mit ungenießbaren Trinkwasser und schlechten Ackerland überzusiedeln. Indem er die Lebensgrundlagen der Navajo (Obstgärten, Viehherden, Hogans,..) zerstörte und 1864 die Dineh in einem Gefecht schlug, zwang Oberst Carson sie sich bei Fort Definance zu sammeln und nach Bosque Rodendo zu ziehen. Fast ein Viertel der Navajo kam dabei um. Am 1. Juni 1868 erlaubte ein Vertrag den Navajo einen Teil der alten Heimat als Reservat zu erhalten und zurück zu kehren.

Im zweiten Weltkrieg dienten viele Navajos in der US-Army, denn diese setzte die Navajo-Sprache als Code ein, den die Japaner niemals knacken konnten.Heute leben etwa 200. 000 Navajos in den USA und zählen somit zum größten Indianerstamm Nordamerikas, sie besitzen auch das Flächenmäßig größte Reservat in den Vereinigten Staaten. 

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