Bild eines Triumpfzugs
Darstellung eines Triumphzugs mit Elefantenreitern ganz links und Pferdewagen in der Mitte, die rechts einen Bogen durchqueren – Quelle: Wikimedia, Bild gemeinfrei

Albert Stählis neues Buch Gaius Julius Caesar gibt einen kompakten, aber kenntnisreichen Einblick in das Leben eines der bedeutendsten Staatsmänner der römischen Antike. In klarer Sprache und mit Anspruch, für eine breitere Leserschaft zu schreiben, zeichnet Stähli das Bild eines Mannes, der nicht nur durch seine militärischen Erfolge, sondern auch durch seinen politischen Aufstieg zur beherrschenden Figur Roms und letztlich auch der Welt wurde.

Ein besonderer Schwerpunkt des Buches liegt auf Caesars politischer Karriere, die exemplarisch den klassischen cursus honorum – die römische Ämterlaufbahn – widerspiegelt. Dieser politische Werdegang war nach der Lex Villa annalis streng geregelt und sah für Römer eine feste Reihe von Ämtern vor, die in bestimmten Altersstufen erreicht werden sollten beziehungsweise mussten.

Caesars cursus honorum

  • Quaestor (68/69 v. Chr.): Der erste Schritt war die Quaestur.
  • Aedil (65 v. Chr.): Als Aedil organisierte er aufwändige Spiele in Rom – ein Mittel zur Popularitätssteigerung.
  • Pontifex Maximus (63 v. Chr.): Das Amt des obersten Priesters war von enormem politischem Gewicht, obwohl es nicht zur klassischen Ämterlaufbahn des cursus honorum zählte.
  • Praetor (62 v. Chr.): Als Prätor hatte Caesar richterliche Funktionen und militärische Kompetenzen inne.
  • Propraetor (61 v. Chr.): Nach seiner Amtszeit verwaltete Caesar als Propraetor die Provinz Hispania.
  • Konsul (59 v. Chr.): Der Höhepunkt jeder römischen Karriere. In diesem Amt nutzte Caesar seine Macht geschickt, um politische Allianzen zu schmieden – unter anderem das Erste Triumvirat mit Crassus und Pompeius.

Stähli gelingt es, diese Etappen nicht nur nüchtern aufzuzählen, sondern sie im Zusammenhang mit Caesars Persönlichkeit und seinen politischen Strategien zu deuten. Das Buch ist somit nicht nur eine Biografie, sondern auch ein lehrreicher Überblick über die politische Struktur Roms zur Zeit Caesars.

Für Leserinnen und Leser, die die Mechanismen römischer Macht verstehen möchten, ist dieses Buch empfehlenswert.

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