
Basierend auf historischen Ereignissen erzählt „Silence“ von der außergewöhnlichen Kraft des menschlichen Glaubens eines jungen Priesters im Japan des 17. Jahrhunderts.
1638 brechen Pater Sebastião Rodrigues (Andrew Garfield) und Pater Francisco Garpe (Adam Driver) von Portugal ins für die westliche Welt völlig abgeschottete Japan auf, um der Wahrheit hinter den Gerüchten nachzugehen, dass ihr berühmter Lehrer Cristóvão Ferreira (Liam Neeson) seinem Glauben abgeschworen habe. Nach ihrer Ankunft erleben sie die brutale und unmenschliche Verfolgung der Christen durch die japanischen Machthaber. Angesichts der Ereignisse in einer Gesellschaft, die keine Toleranz kennt und in der der Tod an der Tagesordnung ist, stellt sich Sebastião auf seiner Reise durch das von der Gewaltherrschaft der Shōgune zerrissene Land die immerwährende Frage: Wie kann Gott zu all dem schweigen?
Die Handlung

Portugal, 1637, die beiden jungen jesuitischen Pater Sebastião Rodriguesund Francisco Garpe diskutieren mit ihrem Rektor eine bestürzende Nachricht aus dem fernen Japan: Ihr Mentor Christovão Ferreira, der dort als Missionar lebt, soll nicht nur dem Christentum den Rücken zugekehrt, sondern zum Buddhismus übergetreten sein und habe eine Japanerin geheiratet. – Für die zwei Pater absolut unvorstellbar. Mit dem Segen Valignanos begeben sie sich auf die lebensgefährliche Reise nach Japan, um dort die christliche Missionierung zu unterstützen und diesem unglaublichen Gerücht nachzugehen.

Nachdem Rodrigues und Garpe im Hafen Macaus angekommen sind, zeichnet sich das Bild der christlichen Mission in Japan durch Gespräche mit Augenzeugen immer düsterer: Christen sind in Japan von ständiger Verfolgung der Feudalherren bedroht und werden durch Folter zum Glaubensabfall gezwungen. Aber hat Ferreira deshalb dem christlichen Glauben tatsächlich abgeschworen? – Alle Warnungen in den Wind schlagend, dass ihnen bei Entdeckung während der Einreise in Japan der Tod drohen könnte, lassen sich Rodrigues und Garpe nicht vor der Weiterfahrt aufhalten.
Kurz nach der Landung in einer entlegenen Küstenregion nahe Nagasaki werden die beiden Jesuiten mit den ärmlichen Dorfbewohnern Tomogis zusammen gebracht, die alle dem Christentum treu geblieben sind und ihren Glauben im Geheimen praktizieren. Für sie sind die beiden Priester sprichwörtlich ein Geschenk Gottes: Endlich haben sie Geistliche, die ihnen die Sakramente spenden und ihnen spirituelle Unterweisung geben können. Die Jesuiten selbst sind von dieser Aufgabe tief bewegt.

Tagsüber müssen die Portugiesen von den Dorfbewohnern in einer spartanischen Köhlerhütte versteckt ausharren, um nicht von den Häschern des Samurai-Fürsten entdeckt zu werden – eine enorme Belastung für ihre Psyche und Physis. Erst in der Dunkelheit können Rodrigues und Garpe ihre seelsorgerischen Aufgaben ausüben. Als sie sich langsam auch tagsüber hervorwagen, werden sie Zeuge einer grausamen Tragödie: Samurai-Truppen marschieren in Tomogi ein und zwingen die Bewohner zum Glaubenstest, indem sie auf Bildern von Jesus, Maria oder Kruzifixen herumtrampeln müssen um damit zu beweisen, dass sie nicht dem Christentum folgen. Kichijiro, dem Pater Rodrigues erst zuvor noch die Beichte abgenommen hatte, verleugnet seinen Glauben erneut und läuft eilig davon. Letztlich werden drei Dörfler, die sich dem zynischen Test verweigert haben, zum Tod durch Kreuzigung verurteilt. Verzweifelt beginnt Rodrigues in seinen Gebeten zunehmend das Schweigen Gottes angesichts des erlebten Leidens seiner Glaubensbrüder anzuzweifeln.
Doch die eigentliche Mission der Jesuiten ist noch nicht erfüllt: Das Schicksal von Pater Ferreira ist weiterhin ungeklärt.
Der Film läuft ab dem 02. März 2017 in den deutschen Kinos. Mehr Informationen auf der offiziellen Webseite