Die Pyramiden der Maya sind steingewordene Zeugnisse einer Hochkultur in Südamerika. Nun wurde eine der ältesten Pyramiden der Maya in Belize von Bulldozern und Baggern zerstört, um Stein für den Bau einer Straße zu gewinnen. Das zerstörte Bauwerk ist 2.300 Jahre alt.
Archäologen sind fassungslos
Die Zerstörung lässt einen fassungslos zurück. Was die Maya mit beschwerlicher Handarbeit errichteten, wird innerhalb weniger Tage durch Maschinen und blinde Gewinnsucht zerstört. Die zuständigen Polizeibehörden ermitteln gegen die Verantwortlichen.
Die Zerstörung sei ein beleidigenes Beispiel von Respektlosigkeit gegenüber der Kultur und Geschichte, so eine lokale Gruppe.
„Jeden Tag wird ein altes Bauwerk zerstört“
Wenn auch dieser Fall besonders schändlich ist und weltweit Aufsehen erregt hat, ist es nicht das erste Mal, dass Bauten der alten Hochkulturen zerstört wurden. Belize war früher als Britisch-Honduras bekannt und grenzt an Mexiko. Im Land gibt es hunderte Maya-Ruinen.
Francisco Estrada-Belli, ein Professor der Tulane Universität, gibt Anlass zur Sorge: Jeden Tag wird für ein bauliches Vorhaben eine Maya-Ruine zerstört.
Von Denkmalschutz keine Spur
So ist von Denkmalschutz, vergleichbar in europäischen Ländern keine Spur. Die Spuren einer längst vergangenen Hochkultur werden ausgebeutet – möglicherweise kann durch internationle Proteste und dem damit verbundenen Rückgang der Touristen, die auf den Spuren der Maya wandeln möchte, ein Einhalten dieser erschreckenden Entwicklungen eingeleitet werden.