Titelbild des Buches Ich bin doch auch ein Hitlerjunge - Witze über das Dritte ReichJan Ulrich Hasecke hat eine interessante Sammlung von Witzen während und über das Dritte Reich als Buch und E-Book veröffentlicht. Die Witze und Anekdoten zeigen auf, dass selbst in schwierigsten Zeiten die Menschen ihren Humor nicht verloren haben und bestimmte Ereignisse mit Galgenhumor verarbeitet wurden. Eine Rezension über das Buch: “Ich bin doch auch ein Hiterljude – Witze im 3. Reich”.

 

 

Eindruck

Der Herausgeber hat insgesamt 140 Witze, teils mit Originalabbildungen (u.a. Karikaturen) zusammengestellt und diese in 3 Abschnitte unterteilt: Humor nach der Machtergreifung, während des Krieges und in der Nachkriegszeit. Gerade für Laien, die zwar grundlegende Kenntnisse über das 3. Reich haben, aber mit Namen wie Ley und Organisationen wie der KdF wenig anfangen können, sind die zahlreichen Anmerkungen sehr hilfreich, die die Witze einordnen und das nötige Hintergrundwissen verschaffen.

Der Herausgeber arbeitete in seinem Vorwort bereits heraus, dass der Humor im Laufe der Zeit immer schwärzer wurde: Wo anfangs noch auf die Eigenartigkeiten eines Selbstdarstellers wie Hermann Göring satirisch eingegangen wurde, wird zum Ende des Krieges hin und in der Nachkriegszeit mit schwärzestem Sarkasmus die Durchhalteparolen der Nationalsozialisten und die Lebensmittelknappheit kommentiert.

Insofern sind Witze auch ein zeitgeschichtliches Dokument, wie die Stimmung hinter vorgehaltener Hand wirklich war und wie Menschen die Not und die Schicksalsschläge verarbeiteten.

Das Buch kann über Amazon als Buch oder E-Book bezogen werden. Die Taschenbuch-Version (Affiliate) ist für 8,99 € erhältlich, die kindle-Ebook-Version für 4,99 € (Affiliate).

 

Klappentext

Die Kinder wollen mit dem Judenjungen Herz in Ohligs nicht mehr spielen. Der Kleine sagt: “Ach, spielt doch wieder mit mir, ich bin doch auch ein Hitlerjude.” – diese Anekdote gab dem Buch seinen Titel. Es enthält über 140 Witze und humorvolle Anekdote, die Annegret Wolf (geb. Hasecke) während der Nazizeit gesammelt und 1947 zusammen mit WItze aus der unmittelbaren Nachkriegszeit aufgeschrieben hat.

Annegret war bei der Machtergreifung Hitlers zehn Jahre alt. Sie erlebte den Kriegsbeginn mit 16 und den Zusammenbruch des DrittenReiches mit 22 Jahren. Was sind das für Witze, die die junge Frau aus Velbert im Rheinland nach dem Krieg fein säuberlich in einem Heft niederschrieb und für die Nachwelt bewahrte?

Es sind Witze über Hitler, Goebbels, Göring und andere Größen des Regimes. Ebenfalls aufs Korn genommen wurden die Partei und andere nationalsozialistische Institutionen, wie die deutsche Arbeitsfront oder das Winterhilfswerk. Annegret sammelte aber nicht nur regimekritische Flüsterwitze, sondern auch Witze über die Kriegsgegner sowie über Mussolini und die verbündeten Italiener. Nur ganz vereinzelt notierte sie einen antisemitischen Witz. Als die Luftangriffe zunahmen und der Krieg verloren schien, breitete sich Galgenhumor aus, der den Humor der Nachkriegszeit prägte. Nach dem Zusammenbruch richtete sich der Spott aber auch gegen ehemalige Nazis, die plötzlich von nichts gewusst haben wollen.

 

Über den Herausgeber

Jan Ulrich Hasecke wurde am 13. April 1963 in Velbert geboren. Er studierte an der Universität zu Köln Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Germanistik und Philosophie. In den 80er Jahren war Hasecke freier Mitarbeiter bei verschiedenen Fernsehanstalten und drehte u.a. einen Spielfilm für die Fernsehspielreihe ›Debüt im Dritten‹ des SWF. Seit 1990 ist Jan Ulrich Hasecke als freier Autor und Werbetexter tätig.

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