El Clan war in Argentinien der erfolgreichste Film des vergangenen Jahres – dargestellt wird die Geschichte der Familie Puccio. In Deutschland sind deren Verbrechen weithin unbekannt.
Packende Geschichte
Für den Sohn von Arquimedes Puccio begann alles unbedarft und voller Naivität – als begabter Rugbyspieler hatte er beste Verbindungen zu bedeutenden Familien Argentiniens. Sein Vater, der einst einer Todesschwadron während dem Militärregime gedient hatte, wusste dies zu nutzen: Gemeinsam entführten sie einen Bekannten, um Lösegeld zu erpressen.
So beginnt ein Film, der die Verbrechen der Puccio-Familie schildert – und dies in packender und bewegender Weise. Geschickt bauen die Puccios um die Zentralgestalt des Vaters eine bürgerliche Fassade auf und verbergen so ihre bestialischen Verbrechen.
Der Film lebt durch seine Kontraste
Denn – anders als es der Sohn erwartete und hoffte – hatte der Vater nie vor, den Bekannten nach Zahlung des Lösegelds frei zu lassen: Um sicher zu sein, dass das Entführungsopfer keine Informationen an die Polizei weitergeben konnte, wurde es hinterrücks erschossen. Dem entsetzten Sohn wurde zur Beschwichtigung eine Lügengeschichte erzählt.
Bezeichnend auch die damalige politische Situation Argentiniens – der Vater konnte seine Verbrechen auch deshalb begehen, weil er mächtige Freunde hatte, die seine schützenden Hände über ihn legten.
Der Film bewegt durch seine krassen Kontraste: Im Erdgeschoss das glückliche und beschauliche Familienleben beim Abendessen mit Scherzen, Witzen und Gelächter. Oben, angekettet an eine Badewanne, blutig und verzweifelt das Entführungsopfer. Dabei bedient sich der Film keiner Erfindungen – berechnend lebten die Puccios ein bürgerliches Leben, um ihre Machenschaften gekonnt zu verdecken.
Der Film startet am 03. März 2016 in den deutschen Kinos. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Film-Homepage.