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Martin Luther King jr. (1963)

Urheber: Rowland Scherman

Quelle: Wikimedia Commons

 

Am 4. April 2018 jährte sich der Tag der Ermordung Martin Luther Kings zum 50. Mal. Weltweit wurde deswegen seiner gedacht.

Martin Luther King wurde am 15. Januar 1929 als Michael King Jr. in Atlanta (Georgia) geboren.
Schon früh machte King negative Erfahrungen mit der in den USA herrschenden Rassentrennung und der Benachteiligung der Afroamerikaner.
Nach einer Europareise im Jahre 1934, die ihn im Zusammenhang mit dem in Berlin stattfindenden baptistischen Weltkongresses auch nach Deutschland führte, nahmen sein Vater (der selbst Pfarrer war) und er den Namen des von von ihm verehrten Martin Luther an.
Nach seinem Studiumsabschlus in Soziologie 1948 wurde King jr. zunächst Hilfsprediger seines Vaters an der Ebenezer Baptist Church in Atlanta.
1951 schloss King jr. noch ein weiteres Studium in Theologie erfolgreich ab und wurde 1954 Pastor der Dexter Avenue Baptist Church in Montgomery (Alabama). Zudem schrieb er an der Boston University in Massachusetts seine Doktorarbeit mit dem Titel ,,A Comparison of the Conceptions of God in the Thinking of Paul Tillich and Henry Nelson Wieman“, wofür ihm 1955 der Titel „Doctor of Philosophy“ verliehen wurde.
Er beschäftigte sich in dieser Zeit auch mit den Werken von Karl Marx – lehnte den Marxismus jedoch als Weltanschauung ab – sowie mit dem Für (Mahadma Ghandi) und Wider (Reinhold Niebuhr) des Pazifismus. Letztlich entschied sich Martin Luther King jr. für den Weg der Gewaltfreiheit.
Ab 1955 trat King offen gegen die Rassentrennung ein und konnte 1956 seinen ersten Erfolg verbuchen, als der Oberste Gerichtshof die Rassentrennung in den Öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Montgomery für Verfassungswidrig erklärte. Schnell erwiesen sich eine Erfolge als lebensgefährlich für ihn, denn schon zu dieser Zeit wurden die ersten Bombenanschläge auf ihn verübt.
Sein Engagement als Bürgerrechtler brachte ihm auch zahlreiche Aufenthalte im Gefängnis ein, wobei er häufig eine unverhältnismäßig harte Behandlung erfuhr.
Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King vor 250.000 Menschen seine legendäre Rede «I have a dream» auf seinem ,,Marsch auf Washington.
Zu seinen größten Erfolgen seines Engagements gehört auch die am 2. Juli 1964 von Präsident Lyndon B. Johnson im Beisein Kings unterzeichnete Civil Rights Act von 1964, der die Rassentrennung in den gesamten USA aufhob.
Am 11. Dezember 1964 erhielt King in Oslo den Friedensnobelpreis.

Ab 1966 wandte er sich auch zunehmend gegen den Vietnamkrieg.
Als sich Martin Luther King in Memphis (Tennessee) für soziale Gerechtigkeit und Lohnerhöhungen einsetzen wollte, wurde er am 4. April 1968 auf dem Balkon seines Motels erschossen. Er starb noch vor Ort. King jr. wurde nur 39 Jahre alt.

Sein mutmaßlicher Mörder, der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist James Earl Ray wurde am am 8. Juni 1968 in London festgenommen und am 10. März 1969 zu 99 Jahren Haft verurteilt. Ein zunächst abgelegtes Geständnis zog Ray wieder zurück und versuchte auch, ein Wiederaufnahmeverfahren zu erreichen, so dass es bis heute Zweifel an seiner Schuld gibt. Ray starb 1998 im Gefängnis.
Die Ermordung Kings löste landesweit wütende Krawalle aus, bei denen 39 Menschen ums Leben kamen, etwa 2.600 verletzt und rund 21.000 Personen verhaftet wurden.
Sein Engagement gegen Rassendiskriminierung, Armut und Krieg hat ihn weltweit berühmt gemacht.

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