
Am heutigen Sonntag wird in Deutschland den Gefallenen und Opfern von Gewaltherrschaften gedacht.
Der Volkstrauertag ist seit dem Jahr 1952 ein gesetzlicher Feiertag und wird zwei Sonntage vor dem ersten Advent begangen.
2011 hielt in der Gedenkstunde des Bundestages der ehemalige Außenminister, damalige Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion und jetzige Bundespräsident Frank Steinmeier eine Rede und ging dabei besonders auf die Notwendigkeit von Friedensmissionen ein. Auch betonte er wie Nationalismus und Ideologie in einen totalitären Staat führen können. Der angemessenen Rede ging eine kurze Lesung des Fernsehmoderators Gunther Emmerlich voran. In Emmerlichs Buch „Zugabe“ erzählt dieser die Zeit der Ungewissheit angesichts des Verbleibes seines Vaters, der kurz vor Kriegsende verscholl. Eindrucksvoll wurde die Verzweiflung der Mutter geschildert, die hoffte, dass ihr Mann überlebt haben könnte.
Als Konrad Adenauer die letzten deutschen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion zurückholen konnte, war bei vielen Menschen die Hoffnung groß, dass ein geliebter Mensch doch überlebt haben könnte. Meist mussten diese Hoffnungen zerstört werden.
Dem Auffinden von Kriegsgräbern und der Identifizierung gefallener Soldaten widmet sich der Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorge. Auf diesen Volksbund geht auch der Volkstrauertag zurück. Noch in der heutigen Zeit, 80 Jahre nach Kriegsende, werden Knochen von Gefallenen geborgen und können teils auch identifiziert werden. In der Gedenkstunde 2011 wurde von einem gefallenen Familienvater berichtet, dessen Überreste nach über 60 Jahren seinen Nachfahren übergeben werden konnten.
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