Die Blackfoot
Die Blackfoot waren ebenso wie die Sioux Nomaden, die fast ausschließlich von Büffeln lebten. Sie siedelten in den Großen Ebenen, im heutigen nörlichen US-Bundesstaat Montana und in der südlichen kanadischen Provinz Alberta. Ihre ursprüngliche Heimat soll ursprünglich der Große Sklavensee gewesen sein. Laut den Legenden sind sie dann Anfang des 17. Jahrhunderts nach Süden gewandert, bis in das endlose Grasland des heutige Montana, Sakatchewan und Alberta.
Zu dem Bund der Blackfoot gehörten die nördlichen- und südlichen Piegan, die Siksika, die Blood und die Gros Ventre. Nachdem sie Pferde und Gewehre in ihren Besitz gebracht hatten, waren die Blackfoot gefürchtete Krieger, die benachbarte Stämme und Siedler angriffen, besonders mit den Mountain Men, weißen Fallenstellern waren die Blackfoot verfeindet. Daher wurden sie auch oft als Herren der nördlichen Plains bezeichnet. Es gab Kriegerkasten, die jedem zugänglich waren und die auch eine Art Polizei für koordinierte Büffeljagden, um so viele Büffel wie nur möglich erlegt werden konnten. Unter den verfeindeten Stämmen waren vor allem die mit den Dakota-Sioux verwandten Assiniboine, die Cree und die Crow. Mit den Blood und Piegan waren sie eng verbunden, die beiden Stämme fanden sich auch meist zur Zeremonie des >>Sund Dance<< ein. Dieser Verbund war allerdings nicht so eng wie etwa die Fünf Irokesischen Nationen.
Mit einer Pockenepidemie 1836 begann der Abstieg des mächtigen Stammes der Blackfoot, gegen 1870 hatte sich die Zahl der Stammesmitglieder verringert. Wie auch die anderen Präriestämme brachte die Jagd der Weißen auf die Büffel sie um ihre Lebensgrundlage.
Im Jahre 1855 schlossen die Blackfoot und andere Stämme einen Friedensvertrag mit den USA ab, in dem diese Stämme den Vereinigten Staaten erlaubten, eine Eisenbahnlinie, Straßen, Telegraphenlinien und Forts in ihren Stammesgebieten zu bauen. Dafür wurde den Stämmen ein exklusives Jagdrecht in ihren Territorien und jährliche Zahlungen zugesichert.
Wenig später begannen immer mehr weiße Siedler nach Montana zu ziehen. Deshalb konnte die Regierung der USA die Einhaltung des Vertrages nicht durchsetzen und es gab ab 1864 vereinzelte Übergriffe der Indianer. 1865 und 1869 schlossen die Blackfoot weitere Verträge mit den USA ab, die zu einer Verkleinerung der Reservation führte. Spätere Verträge sollten die Größe des Reservates noch mehrmals verkleinern.
Heute gibt es wieder etwa 15. 000 Blackfoot in Kanada und in den USA.