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Sonntagsrätsel um ein jahrzehntelang teuerstes kilometerlanges Bauwerk der BRD

Was hat Albrecht Dürer mit einem Rhinozeros zu tun? Warum posierte der englische König mit einer Ananas? In unserem Rätsel-Forum können Sie mit Ihrem Wissen glänzen.

Moderator: Barbarossa

Skeptik
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Aus Furcht errichtete die Bundesrepublik Deutschland vor Jahrzehnten ein riesengroßes Bauwerk. 3000 der wichtigsten Volksvertreter sollten geschützt werden. Es kostete Milliarden, war für Jahrzehnte das teuerste Bauwerk und wurde nie genutzt. Auch nicht vom Steuerzahler. Er durfte es nur bezahlen. - Es existiert noch, aber man sieht es nicht.

Was ist/war das für ein nutzloses Bauwerk?
Marianne E.
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Beiträge: 1881
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Der Regierungsbunker wird auch Atombunker genannt und befindet sich im Ahrtal, hat eine Eisenbahnverbindung, die fast bis an den Regierungssitz Bonn geht. Ein kleiner Teil kann heute besichtigt werden.

Als der Regierungssitz nach Berlin verlegt war und die Verkehrsdichte den Abgeordneten und den Regierungsvertretern zu unangenehm wurde, wollte man die Spree untertunneln, um flott und sicher anzukommen.

Ähnelt sich das irgendwie?
Skeptik
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Ja, Marianne@, das paßt irgendwie. Eigenes Geld hätten sie auch hier nicht zuschießen müssen. Und den Tunnel hätte der normale Steuerzahler sicher auch nutzen dürfen.

Schon Konrad Adenauer war diese Bunkeranlage eine Herzensangelegenheit. Der „Kalte Krieg“ ließ die Politiker um das Leben ihrer Repräsentanten fürchten. 3000 Politiker von Deutschem Bundestag, Bundesrat, Bundespräsident, Bundesregierung und Bundesverfassungsgericht sollten mindestens 30 Tage einen Atomschlag überstehen. Man dachte an eine Bombe von 20 Kilotonnen. Vergleichbar der Hiroshima-Bombe. Aber schon während der zehnjährigen Bauzeit entwickelte die Sowjetunion ihre „Zar-Bombe“ mit 50 Kilotonnen Sprengkraft. - Und schon war das 17,3 kilometerlange, mit allen Schikanen ausgerüstete Refugium nutzlos. - Diese Bunkeranlage steht rund 25 Kilometer südlich von Bonn im Tal der Ahr zwischen Bad Neuenahr-Ahrweiler und Dernau in Rheinland-Pfalz. Ein kleines Bunkerteil von 203 Metern hat man erhalten und kann vom staunenden Steuerzahler besichtigt werden.
https://www.google.de/search?q=teuerste ... nt=gws-wiz
Marianne E.
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Skeptik hat geschrieben: 05.07.2025, 22:07 Ja, Marianne@, das paßt irgendwie. Eigenes Geld hätten sie auch hier nicht zuschießen müssen. Und den Tunnel hätte der normale Steuerzahler sicher auch nutzen dürfen.
Nein, der Tunnel wäre ausschließlich für Abgeordnete, Regierungsmitglieder, deren Vertreter und ähnlich wichtige Personen zugelassen gewesen.
Wenn "normale" Menschen ihn auch hätten benutzen dürfen, wäre ja genau das Verkehrsunwesen entstanden, das die Neuberliner für sich vermeiden wollten.


Übrigens, noch eine Gehässigkeit am Rande. Die Sonderstellung einiger Staatsdiener ging in der Corona-Pandemie so weit, dass ein besonderer Impfstoff nur für diese Auserwählten zum Einsatz kommen sollte.

Das war mein Tunnelblick auf treudeutsche Befindlichkeiten. Ansonsten bewundere ich die Menschen, die sich in den Dienst des Staates und seiner Menschen stellen. Ich weiß, wie viel Arbeit, Zeit und Verlust des Privatlebens damit einher geht.
Aber manchmal kann ich eben auch anders.
Skeptik
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Registriert: 06.06.2022, 17:50

Dieser Irrsinn damals war aber auch nur mit einer Portion Galgenhumor zu ertragen.

Obligatorisch war für die 3000 „Überlebenden“ die Fingerprobe danach: Zeigefinger ins Freie halten.Fällt der Finger ab, sofort zurück in den Bunker!
Marianne E.
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Skeptik hat geschrieben: 06.07.2025, 08:30 Dieser Irrsinn damals war aber auch nur mit einer Portion Galgenhumor zu ertragen.

Obligatorisch war für die 3000 „Überlebenden“ die Fingerprobe danach: Zeigefinger ins Freie halten.Fällt der Finger ab, sofort zurück in den Bunker!
War damals der Zeigefinger der anonyme Stinkefinger?. Wäre doch als Hit-gruß auch nicht schlecht gewesen.
Marianne E.
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Marianne E. hat geschrieben: 06.07.2025, 15:00
Skeptik hat geschrieben: 06.07.2025, 08:30 Dieser Irrsinn damals war aber auch nur mit einer Portion Galgenhumor zu ertragen.

Obligatorisch war für die 3000 „Überlebenden“ die Fingerprobe danach: Zeigefinger ins Freie halten.Fällt der Finger ab, sofort zurück in den Bunker!
War damals der Zeigefinger der anonyme Stinkefinger?. Wäre doch als Hit-gruß auch nicht schlecht gewesen.
Als Nachtrag:
Selbstverständlich galt das mit dem Stinkefinger für die Zeit lange vor der Zeit, über die wir hier gesprochen haben.
Skeptik
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Schon die Griechen und Römer kannten den Stinkefinger. Wir Deutschen wurden so richtig eigentlich erst 1994 durch den Fußballer Effenberg mit dem ausgestreckten Mittelfinger beglückt. Zwei Jahre später fand dann auch der Duden den „Stinkefinger“ für würdig die deutsche Sprache damit zu bereichern.
Marianne E.
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Skeptik hat geschrieben: 06.07.2025, 17:39 ... 1994 durch den Fußballer Effenberg mit dem ausgestreckten Mittelfinger beglückt. Zwei Jahre später fand dann auch der Duden den „Stinkefinger“ für würdig die deutsche Sprache damit zu bereichern.
Dann hatte Effenberg neben der Heldentat mit dem Mittelfinger seiner ersten Heldentat eine weitere hinzugefügt.
Seine erste Heldentat war die nach meinem Rechtsverständnis unerhörte und beleidigende Äußerung, an die ich mich nur noch sinngemäß erinnere: "Alle Hartz4-Bezieher sind zu faul zum Arbeiten". In einem nachfolgenden Interview wiederholte er diese Aussage und setzte noch -ebenfalls sinngemäß- hinzu:" Dazu stehe ich."

Diese letzte Aussage machte er durch sein geöffnetes Autofenster, am Lenkrad seines 500er Mercedes (oder ähnliches Modell).
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