Nach seinem Fauxpas mit den Knöpfen kommt Spartaner ins Schlingern... Nichts für ungut!
Aber was wollte er uns eigentlich sagen? Dass die Römer zwar keine Knöpfe kannten, ausgenommen die Legionäre des Varus? Und weil es eben noch keine Knöpfe gab, haben sie sich selbst welche durch Lochung von Münzen gebastelt? Mit ihrer Vernichtung ging diese Erfindung leider wieder für Jahrhunderte verloren. Eine gewagte Theorie!
Oder haben nur Varuslegionäre Münzen gelocht, um sich daraus Anhänger zu schaffen? Gelochte, sogar halbierte Münzen, gab es allerdings zu allen Zeiten.
Zu diesen Theorien erspare ich mir einen weiteren Kommentar.
Wenn allerdings Spartaner Berger zitiert, der meint, die Zweifel gegenüber Kalkriese kämen aus OWL, dann möchte ich noch einmal an meinen Beitrag erinnern.
Spartaner, kannst Du bitte zu folgendem Beitrag Stellung nehmen?
Agrippa hat geschrieben:In den literarischen Quellen gibt es zwei geographische Hinweise zum Ort der Varusschlacht.
Tac. Ann. I, 60:
(...) schickte er (Germanicus) Caecina mit vierzig Kohorten, um den Feind zu zersplittern, durch das Gebiet der Bructerer an den Fluß Amisia (Ems). Er selbst fuhr mit vier Legionen über die Seen. Fußvolk, Reiterei und Flotte trafen gleichzeitig an dem vorbestimmten Fluß ein.(...)
Dann führte er (Germanicus) sein Heer weiter bis zu den äußersten Bructerer, und das ganze Gebiet zwischen den Flüssen Amisia (Ems) und Lupia (Lippe), nicht weit entfernt von dem Teutoburger Walde, in dem, wie es hieß, die Überreste des Varus und seiner Legionen unbegraben lagen, wurde verwüstet.
Für das Jahr 16 n.Chr. vermerkt Tacitus:
Tac.Ann. II, 7:
„Er selbst (Germanicus) führte auf die Nachricht, das an dem Flusse Lupia (Lippe) angelegte Kastell werde belagert, sechs Legionen dorthin. Doch konnte Silius wegen plötzlicher Regenfälle nichts weiter ausrichten. (...) Und auch dem Caesar gaben die Belagerer keine Gelegenheit zu einem Kampfe. Sie verschwanden bei der Kunde von seinem Erscheinen. Jedoch hatten sie den erst kürzlich für die Legionen des Varus errichteten Grabhügel und einen früher für Drusus gebauten Altar zerstört. (...) .“
In der ersten Passage wird beschrieben, dass Germancius, von der Ems kommend, Richtung Lippe zieht und das Land verwüstet. Dann kommt er in die Gegend, die nicht weit vom Varusschlachtfeld entfernt liegt.
In der zweiten Textstelle wird abermals die relative Nähe zur Lippe in Bezug auf das Varusschlachtfeld erwähnt. Es waren die germanischen Belagerer eines Lagers an der Lippe, die vor ihrem Abzug den Grabhügel der Varuslegionen zerstörten.
Aufgrund dieser beiden Quellen lässt sich schließen, dass das Varusschlachtfeld nicht allzu weit von der Lippe entfernt lag.
Kalkriese liegt allerdings mehr als 85 km Luftlinie (!) von der Lippe entfernt.
Dazwischen liegen auch noch zwei Höhenzüge und die Ems.
Wenn man von Kalkriese schreibt, erwähnt man ganz sicher nicht die Lippe.
Vielleicht war auch Tacitus ein Heimatforscher aus dem Lipperland!