Merkwürdig, wenn ihr die Vielzahl der Funde fast als Argument gegen den Schlachtort benutzen wollt.
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Moderator: Barbarossa
Lieber Spartaner,Spartaner hat geschrieben:Bei der Größe des römischen Heeres ist es auch denkbar, dass es mehrere Schlachten gegeben hat. Es kommt sehr selten in der Geschichte vor, dass bei einer Schlacht fast das ganze vollständige Heer des Gegners vernichtet wurde. Meistens fallen nur maximal ein Drittel der Kämpfer auf beiden Seiten.
Cassius Dio schreibt: "Varus sollte gegen diese Unruhestifter zu Felde ziehen und auf dem Marsch durch angeblich befreundetes Gebiet mit geringerer Mühe überwältigt werden,....Zuerst gaben ihm die Verschworenen beim Ausmarsch das Geleite, dann beurlaubten sie sich, um angeblich die verbündeten Kontingente zu sammeln und ihm damit rasch zur Hilfe zu kommen, ...."Harald hat geschrieben:Die "A 2" hätte Varus benutzt, wenn er auf dem Hellweg geblieben wäre, aber Arminius hat ihn in ein unwegsames Wald- und Sumpfgelände gelockt, in dem er schon nach dem 1. Tag den Tross aufgeben mußte. Die Legionäre hatten keine Chance und wurden vier Tage lang niedergemetzelt. Also eine völlig untypische Schlacht. Die Römer bauten Nachtlager, die ihr wohl als Wall bezeichnet. Diese mußten sie die ganze Nacht über mit großen Verlusten verteidigen. Sie hatten keine Chance, das Wald- und Sumpfgelände zu verlassen. Am letzten Tag war nach dem Bericht der römischen Autoren der Widerstand der Legionäre völlig gebrochen und Varus beging Selbstmord.
Merkwürdig, wenn ihr die Vielzahl der Funde fast als Argument gegen den Schlachtort benutzen wollt.
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Wo steht eigentlich, daß die Cherusker unter der Führung des Arminius in Pannonien waren? Kann Arminius nicht auch 6.n.Chr. unter Tiberius gegen die Markomannen gezogen sein? Nirgends steht das geschrieben.Harald hat geschrieben:...
Die Germanen, sprich: die Cherusker unter der Führung des Arminius, bauten, wie sie es in römischen Diensten in Pannonien gelernt hatten, an mehren Stellen des Marschweges Wälle um die Breite des Weges zu schmälern. Wenn man das mal gesehen hat ist es gar nicht so schwer.
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Lieber Harald,Harald hat geschrieben:Die Cherusker taten etwas, was ihnen sicher nicht leicht fiel: Arbeiten und einen Wall bauen anstatt auf Bärenfellen zu liegen und Met zu trinken.
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Fischer-Fabian irrt sich hier. Von einer bäuerlichen Gesellschaft, die Landwirtschaft betreibt, kann hier keine Rede sein. Die Felder wurden von Frauen, Sklaven, alten Leuten,...bearbeitet. Es wurde auch kein großer Überschuß produziert, da die Germanen keine Vorratshaltung kannten. es wurde nur soviel produziert, wie auch die Bevölkerung benötigte. Große Speicher, wie bei den Kelten, hatten die Germanen nicht, sondern nur z.B. Vorratsgruben.dieter hat geschrieben:Lieber Harald,Harald hat geschrieben:Die Cherusker taten etwas, was ihnen sicher nicht leicht fiel: Arbeiten und einen Wall bauen anstatt auf Bärenfellen zu liegen und Met zu trinken.
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dass sind doch sicherlich Kliches, laut S.Fischer-Fabian waren die Germanen eine bäuerliche Gesellschaft, mit Saufen allein kann man keine Felder bestellen.![]()
Das sind reine Vermutungen. Und aufgrund solcher Spekulationen kann man keinen Beweis führen. Natürlich wußten die Germanen und Kelten auch schon vorher, daß die Römer Wälle bauten und trotzdem haben sie es nicht getan.Harald hat geschrieben:Arminius nahm am Krieg gegen die Markomannen 6 nach Chr. teil. Als der Aufstand in Pannonien begann, brach Tiberius den Markomannen-Krieg ab, erklärte sich zum Sieger und zog nach Pannonien. Arminius folgte ihm wahrscheinlich und erwarb dabei das uneingeschränkte Vertrauen des Tiberius, der es auf Varus übertrug. Arminius hat dort zweifellos den Bau von Wällen kennengelernt und vielleicht selber welche gebaut.
Am Kalkrieser Berg befand sich ein einziger Wall von ca. 400 m Länge, der die Ausgräber zu Recht sehr erstaunte. Erst durch längere Untersuchungen kamen sie dahinter, daß Germanen diesen Wall gebaut haben mußten, denn für die Römer war er sinnlos.
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Es wurden Teile von Troßwagen und etlichen Zugtieren ( z.B.Glocke) gefunden. So wurden auch große und kleine Waagen, Schminktafeln, römisches Glas, Bleilote, Nägel, eine Glasperle, römische Scherben, "zivile" Gegenstände, Teile von Silbergefäßen, Teile von einem Bettgestell, usw. gefunden. Auch Alltagsgegenstände und Gerätschaften eines Legionärs sind dabei, die z.T. auch in einem sog. großen Troß mitgeführt wurden. Laut Wilbers-Rost sind auch luxuriöse Teile dabei.Harald hat geschrieben:....
Was für Trossteile soll man gefunden haben? Hat da jemand etwas für sich abgezweigt?
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Und genauso kann man es auch sehen. Daß der Wall gen Norden (d.h. hangabwärts zum Sumpf hin) ausgerichtet ist, ist keinesfalls bewiesen. Auch hier hat Schlüter seine Erkenntnisse dargelegt. Wenn man die Mauerstärke nicht so hoch festlegt d.h. 1m weniger (was nach Berechnungen auch angenommen werden kann), dann ist der Wall gen Süden (d.h zum Wald und Berg hin) ausgelegt. Dann lassen sich auch die römischen Funde (Militaria und Münzen) dortfinden, wo die Befestigung ursprünglich stand.Harald hat geschrieben:Dann hätte der Wall doch die Bergseite schützen müssen, denn nur von dieser her drohte Gefahr.
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