dieter hat geschrieben:
Lieber Joerg,
er sollte sich keine Kugel in den Kopf jagen, sondern kämpfen genauso wie er es von seinen Soldaten verlangt hatte.
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Laut Berichten von Stabsangehörigen und Rotarmisten sei Paulus bei seiner Gefangennahme in einer desolaten Verfassung gewesen.
Ein Offizier berichtete, dass es ihm erschienen sei, als sei Paulus an der Last, die er zu tragen hatte, fast zusammengebrochen wäre. Ich kann mir in keinster Weise vorstellen, wie es ist, für hunderttausende Menschen verantwortlich zu sein - zu wissen, von der eigenen Entscheidung hängt das Leben so vieler Menschen ab. Deshalb finde ich es unüberlegt, ihn als Feigling
(so auf Spiegel Online) zu bezeichnen.
Er hatte die Verantwortung für eine eingeschlossene, eingekesselte Armee - es wäre heldenhaft gewesen, sich Hitlers Befehl zu widersetzen und den Ausbruch zu wagen. Dass er eben gehorchte, ist heutzutage leicht zu verurteilen. Es ist jedoch mehr als fraglich, ob ein Ausbruch überhaupt gelungen wäre.
Ob es etwas geändert hätte, wenn er einen Karabiner in die Hand genommen hätte?