also war Augustus ein Konservativer.
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Moderator: Barbarossa
Haben sie schon, aber immer nur unter Verewndung althergebrachter Mittel. Das haben die Gracchen so gemacht (die Landverteilung an Soldaten - die in der Frühzeit Roms ja immer auch römische Bauern waren - war uralte Tradition, wurde nur seit den punischen Kriegen aus Mangel an verteilbarem Land so nicht mehr durchgeführt, was einer der Gründe war, der zur Verarmung der Bauern führte), und das hat Augustus so gemacht (dessen Prinzipat ja als Wiederherstellung der Senatsherrschaft getarnt war, wobei die Neuerung des Augustus war, den Titel "princeps senatus" nicht mehr an den Angesehendsten - meist ein gewesener Zensor - zu verleihen, sondern permanent an sich selber; durch seine gewaltigen finanziellen und militärischen Mittel konnte er den anderen Senatoren leicht seinen Willen aufzwingen, was zur faktischen Entmachtung des Senats führte). Immer nur eine Nuance verändert (wobei die große Wirkung haben konnte, siehe Augustus), aber nach außen hin immer schon beim Althergebrachten bleiben.dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
wenn alle Römer Konservative gewesen wären, dann hätten sie sich auf die jeweiligen Verhältnisse nicht immer neu einsstellen können.
Aber hin und wieder sind die Römer auch ganz neue Wege gegangen. So z. B. bei der Einführung des Föderaten-Status. Das gab es vor dem ersten Vertag mit den Goten im Jahre 300(und-noch-was-aber-schlag-mich-nicht-tot) n. Chr. so noch nicht. Das war schon ein Novum, nicht wahr?Peppone hat geschrieben:Haben sie schon, aber immer nur unter Verewndung althergebrachter Mittel. Das haben die Gracchen so gemacht (die Landverteilung an Soldaten - die in der Frühzeit Roms ja immer auch römische Bauern waren - war uralte Tradition, wurde nur seit den punischen Kriegen aus Mangel an verteilbarem Land so nicht mehr durchgeführt, was einer der Gründe war, der zur Verarmung der Bauern führte), und das hat Augustus so gemacht (dessen Prinzipat ja als Wiederherstellung der Senatsherrschaft getarnt war, wobei die Neuerung des Augustus war, den Titel "princeps senatus" nicht mehr an den Angesehendsten - meist ein gewesener Zensor - zu verleihen, sondern permanent an sich selber; durch seine gewaltigen finanziellen und militärischen Mittel konnte er den anderen Senatoren leicht seinen Willen aufzwingen, was zur faktischen Entmachtung des Senats führte). Immer nur eine Nuance verändert (wobei die große Wirkung haben konnte, siehe Augustus), aber nach außen hin immer schon beim Althergebrachten bleiben.
Notabene: Neuerungen in Rom einzuführen, das benötigte immer einen Präzedenzfall aus älterer Zeit. Die Bedeutung dieser "exempla" wird oft unterschätzt. Tatsächlich berief sich jeder "Neuerer" auf solche Exempla, so obskur sie auch sein mochten. Entschied der Senat, dass das Exemplum bedeutend genug war, um wieder hervorgekramt zu werden (er lehnte öfter auch mal ab), dann konnte die Neuerung, die ja dann keine mehr war, eingeführt werden...
Beppe
Nicht ganz. Foederati gab´s schon in den Anfängen Roms. Irgendwann zu Ende der Königszeit und zu Beginn der Republik wurden die Latiner als erste in Form von "foederati" an Rom gebunden. Mit den immer mehr werdenden Eroberungen wurden immer mehr abgestufte Formen von "foederati" entwickelt. Als die Germanen auf das Spielfeld traten, kam da nur noch eine weitere Form von Abstufung innerhalb der "foederati" hinzu.Barbarossa hat geschrieben:Aber hin und wieder sind die Römer auch ganz neue Wege gegangen. So z. B. bei der Einführung des Föderaten-Status. Das gab es vor dem ersten Vertag mit den Goten im Jahre 300(und-noch-was-aber-schlag-mich-nicht-tot) n. Chr. so noch nicht. Das war schon ein Novum, nicht wahr?