War er denn so erfolglos? Misst man den Erfolg eines Widerstandes rein darin, ob er das wogegen er sich erhebt stürzt? Meiner Meinung nach war der Widerstand gegen das NS-Regime durchaus erfolgreich, da er dazu geführt hat, dass ein Großteil der Menschen sich bewusst wurde, welche Zwecke Hitler und die NSDAP verfolgten und welche Methoden sie nutzten.
Allerdings kann man dagegenhalten, dass auch die sogenannte Entnazifizierung nicht wirklich dazu geführt hat, dass die Nationalsozialisten restlos aus den staatlichen Organen (und der Wirtschaft?) entfernt wurden, da, falls diese wirklich gründlich vonstatten gegangen wäre, das deutsche Staatsgebilde mangels genug qualifizierter Funktionäre wohl kaum stabil genug gewesen wäre um in den Wirren der Nachkriegsjahre zu bestehen.
Um letztendlich noch eine Antwort auf deine Frage zu geben: Meiner Meinung nach war der Widerstand zu sehr in einzelne Gruppierungen zersplittert, die nicht zuletzt auch die unterschiedlichsten Ziele hatten, da sie entweder andere politische Ideale vor Augen hatten bzw. aufgrund ihres Glaubens handelten (z.B. Kommunistischer und Christlicher Widerstand). Wäre der Widerstand organisierter, zentralistischer und vor allem flächendeckend in ganz Deutschland durchgeführt worden, wäre es ihm vielleicht eher gelungen, das NS-Regime zu beseitigen, wobei hier jedoch die Gefahr eines Bürgerkriegs bestanden hätte, was man auch nicht außer Acht lassen sollte. Doch so war es für Hitler und die NSDAP ein Leichtes die Widerstände gezielt niederzuschlagen.