Meine Antwort kann leider nicht präziser ausfallen, da die Situation der Juden sich nicht allein am Jahr 1929 festmachen lässt.
Der Antisemitismus ist seit mehr als eintausend Jahren in Deutschland verankert, aber die systematische Verfolgung begann 1933 und 1935 mit den "Nürnberger Gesetzen".
Eine deutliche Diffamierung der Juden begann bereits nach dem Ende des Ersten Weltkrieges mit latentem Rassismus und antisemitischer Propaganda. Durch judenfeindliche Gruppen kam es wiederholt zu Übergriffen, die im Allgemeinen polizeilich nicht geahndet wurden. Und die Weimarer Republik wurde als "Judenrepublik" verunglimpft.
Die Weltwirtschaftskrise im Oktober 1929 beunruhigte die Juden in mehrfacher Hinsicht. Einmal durch den sich ausbreitenden Antisemitismus in Deutschland und zum anderen durch die Einreisebeschränkungen der USA aus dem Jahre 1921.
Lesenswert ist hierzu "Die Geschichte der Juden in Deutschland" unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Deutschland
und z.B. auch
"Die Juden in Deutschland von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik" von Nachum T. Gidal, erschienen 1988 im Bertelsmann Lexikon-Verlag, Gütersloh und 1997 in der Könemann Verlagsgesellschaft mbH, Köln.