Die USA erlebten die 1920er Jahre als Zeit grosser wirtschaftlicher Prosperität. Unter der Präsidentschaft des Republikaners Calvin Coolidge wurden unregulierter Kapitalismus, Selbstregulierung und sogenannte Politik des „Laissez-faire“ prägend. Die Wahlen 1928 gewann Herbert Hoover mit dem Versprechen, auf diesem Wege fortzufahren und so die Fortdauer der „prosperity“ zu sichern.
Herbert Hoover, Nachfolger des Präsidenten Calvin Coolidge, wurde von breiten Bevölkerungsschichten als zu schwach und zu wenig entscheidungsfreudig empfunden, um den massiven wirtschaftlichen und sozialen Problemen entgegenzutreten, die durch die Grosse Depression hervorgerufen wurden. So gewann der demokratische Kandidat Franklin D. Roosevelt die Präsidentschaftswahl 1932. Er sollte zu einem der bedeutendsten Präsidenten der USA werden. Bis zu seinem Tode 1945 wurde er dreimal wiedergewählt. Um der Krise zu begegnen, verabschiedete er zwei so genannte New-Deal-Programme.
Durch den Zusammenbruch der Wirtschaft waren 1932 rund 25 % aller US-Amerikaner arbeitslos, also etwa 15 Millionen Menschen; vor der Wirtschaftskrise lag die Arbeitslosigkeit bei 9 %. Ein Grossteil arbeitete in schlecht bezahlten, prekären Arbeitsplätzen, um sich und die Familie über Wasser zu halten: Die Durchschnittslöhne fielen um 60 %. Das landwirtschaftliche Einkommen war um 50 % gefallen, zu allem Unglück kamen noch Sandstürme dazu, die viele nutzbare Landflächen veröden liessen, auf der anderen Seite gab es riesige Überschwemmungen 1938.
Der entscheidende Fehler lag 1929 bei der Federal Reserve. Die US-Notenbank verknappte das Geld. In der festen Überzeugung, dass dem Land Inflation drohe, sollte die Geldversorgung bei schrumpfender Industrieproduktion gleich bleiben.
In Wirklichkeit trat das Gegenteil ein, eine Deflation. Die Preise fielen und der Kapitalverkehr trocknete aus. Das hatte besonders deshalb fatale Folgen, weil die internationalen Finanzbeziehungen durch den Versailler Vertrag vergiftet waren.
Gibt es Parallelen zum sogenannten Wiener Börsencrash vom 5. Mai 1873

Bild aus meiner Sammlung, diese Familie zog 1939 von ihrer Farm weg, weil sie den Zins für die Bank nicht mehr zahlen konnte, jetzt wohnen sie in einem Zelt für 50 Cent pro Woche in Weslaco Texas. Die grosse Depression löste eine Völkerwanderung in den USA aus, die Leute wollten nach Texas, Arizona und natürlich nach Kalifornien, dort wurden immer Leute für die Landwirtschaft gesucht. Die Bezahlung war natürlich schlecht, aber immer noch besser als gar nichts, auch die Familie auf dem Bild wollte zu Verwandten nach Kalifornien.

Quellen: Eigene Aufzeichnungen, Gedanken aus dem Buch Früchte des Zorns von John Steinbeck