Dieter hat geschrieben:Ich glaube auch, dass das Platt mit dem Krimgotischen nichts zu tun hat.
Nach der Beweisführung, die hier vorgelegt wurde, kann sicherlich die ein oder andere Gemeinsamkeit gesehen werden. Nicht mehr.
Zumal sich die Frage stellt, von welchem Platt hier eigentlich die Rede ist. Grundsätzlich gibt es eine gemeinsame Basis, aber so viele phonetische Varianten, dass nicht jeder Angeliter Plattsnacker auf Anhieb einen "preußischen Plattsnacker" oder einen Niederrheiner/ Niederländer oder Flamen versteht.
Auch das Platt hat sich weiter entwickelt, wenn auch nicht in dem Maße wie das Hochdeutsche.
Fragt sich, von welchen Platt ab wann nun die Rede ist.
O.T
Woran machst Du- denn fest, dass sich- welches Platt auch imer gedacht ist, sich dies nicht in dem Maße weiterentwickelt hat wie das Hochdeutsche?
Wäre überhaupt zu fragen, welchen Zeitraum Paul denn mit "Platt" meint.
Das Plattdeutsche ist viel ursprünglicher geblieben, als z.B. Hochdeutsch.
Welches Plattdeutsch?
Was meinst Du mit "ursprünglicher"? im Vergleich zu was? Und wo? Wortschatz? Grammatik? Phonetik?
Ich nehme auch an, dass das Krimgotische eine tote Sprache ist, weil sie auf der Krim und im Süden der Ukraine oder Russland nicht mehr gesprochen wird.
Richtig. Dass sie solange überlebte, wie hier geschrieben, ist eine mutige, aber nicht zu beweisende Behauptung.
Dietrich hat geschrieben: Insofern könnten lediglich nordgermanische Lehnwörter der Heruler Eingang ins Krimgotische gefunden haben, die an der Küste des Schwarzen Meers saßen. Ihre vermutlich nordgermanische Sprache kann aber westgermanisches "Platt" nicht erklären.
Ich denke, eine Begriffsklärung von "Platt" wäre mal nötig.
Wären die ollen Heruler, mal gar die von dänischen Inseln, im Krimgotischen involviert gewesen, ob es dann auch nach Halskrankheit klang wie das spätere Dänisch?
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri