rfon hat geschrieben:Eventuell wäre es ratsam dieses Thema in einen frei zugänglichen Bereich zu verschieben. Danke
Ich glaube, du hast recht.

Also verschiebe ich das Thema in die Rubrik "Fragen" (und ändere auch den Titel etwas

).
Damit können auch Gäste mitdiskutieren, die sich nicht extra hier im Forum registrieren möchten.
Ich wünsche schon mal viel Spaß!
- Die Moderation -
Zum Thema:
Rainer hat geschrieben:Es scheint mir merkwürdig, dass es offentsichtlich schwer zu sein scheint, den Zusammenhang zwischen Guttenbergs eklatantem Fauxpax, seinem Adelstitel und der politischen Reputation zu erkennen. Die Beliebtheit Guttenbergs, soweit nicht mediales Produkt, gründet sich ja bekanntermaßen nicht in seiner politischen Tätigkeit, denn welche seiner politischen Aktivitäten war derart herausragend, sondern in seinem Adel und den damit assozierten Eigenschaften wie Erhabenheit, Edelmut, Tapferkeit und - nicht zu letzt - Ehrlichkeit. Attribute, die gerade der Adel für sich in besonderen Maße reklamiert. Diese Eigenschaften, die Guttenberg auch öffentlichkeitswirksam einsetzte, hat er aus niederen Beweggrründen beschädigt. Nieder deshalb, da dem Millionär mit Adelstitel die Doktorwürde im Grunde völlig überflüssig war. Guttenberg hat sich selbst deklassiert und tut dies weiterhin mit den stückweisen Zugestehen der Plagiatvorwürfe.
Hätte er Ehre, würde er freiwillig zurücktreten.
DIE Leistung als Politiker, die ich persönlich nach wie vor an zu Guttenberg hervorragend finde, ist die Aussetzung der Wehrpficht. Er hat sie durchbekommen, selbst gegen Widerstände aus seiner eigenen Partei + Schwesterpartei, die immer die Wehrpflicht als elementar für unsere Demokratie herausgestellt haben.
Ich dagegen habe die Wehrpflicht immer schon abgelehnt. Ich muß aber zugeben, daß da auch persönliche Gründe mit hinein spielen.
Zu Guttenberg hat dadurch auch bei mir nach wie vor einen großen Sympathiepunkt und das hat nichts mit seinem "zu" zu tun und auch nichts mit seinem "Dr."-Titel. Er hätte von mir aus auch einfach Meyer, Lehmann oder auch Kowalski heißen können.
Aber natürlich ist es schon richtig, was in dem Artikel der F.A.Z. stand - ok, also gut: "Betrugsversuch - 6 - setzen!"
(und ist dabei erwischt worden...

)
Aber - haben wir nicht alle irgendwann einmal bei einer Arbeit abgeschrieben? Ich oute mich hiermit: Ich auch!
Na gut, es war natürlich keine Doktorarbeit...
Zu Guttenbergs Popularität ist nach wie vor ungebrochen. Ein Phänomen, das tatsächlich erstaunt. Er scheint einen Vertrauensvorschuß zu haben, wie kein anderer Politiker. Würde er zurück treten, gäbe es keinen, der auch nur annähernd an seine Sympathiepunkte heran käme - selbst wenn er weg wäre.
Also: Was nun?