1379: Die Mark Brandenburg geht an das Haus Luxemburg

[Barbarossa]

Text-Zitat in voller Länge:
»Am 15. November 1379 starb Markgraf Otto V. von Brandenburg kinderlos. Mit seinem Tod endete die Herrschaft der Wittelsbacher als brandenburgische Kurfürsten.

Sein Schwiegervater, der römisch-deutsche König Karl IV. – zugleich als Karl I. König von Böhmen –, hatte Otto V. schon davor im Rahmen eines politisch sorgfältig vorbereiteten Vorgehens zur Abtretung der Mark Brandenburg gedrängt. In den Quellen wird deutlich, dass ein erheblicher finanzieller Ausgleich und militärischer Druck hierbei eine wesentliche Rolle spielten. Otto V. behielt jedoch vertraglich festgelegt bis zu seinem Tod den Titel eines Markgrafen sowie die brandenburgische Kurstimme.

Karl IV. verwaltete die Mark Brandenburg schon vor der formellen Übergabe wahrscheinlich mehrere Jahre. Die spätere Regierungsphase gilt in der Forschung als ausgesprochen erfolgreich, da er die Verwaltung konsolidierte und umfassende statistische Erhebungen anordnen ließ. In diesem Zusammenhang entstand das Landbuch der Mark Brandenburg, eines der bedeutendsten Verwaltungs- und Erhebungswerke des europäischen Mittelalters. Zahlreiche brandenburgische Ortsnamen erscheinen darin erstmals schriftlich.

Mit dem Tod Ottos V. ging die brandenburgische Kurwürde endgültig auf das Haus Luxemburg über, das damit zeitweise zwei Kurstimmen im Heiligen Römischen Reich vereinigte.«
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