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Sonntagsrätsel von Dummheit und blankem Größenwahn eines Herrschers. Vor aller Augen am 10.8. vor fast 400 Jahren.

Was hat Albrecht Dürer mit einem Rhinozeros zu tun? Warum posierte der englische König mit einer Ananas? In unserem Rätsel-Forum können Sie mit Ihrem Wissen glänzen.

Moderator: Barbarossa

Skeptik
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Schrecken, Tod und Verderben sollte es über die Feinde bringen. - Aber wie heißt es so schön „…jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn!“

Dieser Mensch ließ am 10. August vor fast 400 Jahren ein Ungetüm zum Erschrecken der Feinde erschaffen. Er schickte es auf die Reise und nach einigen Minuten verschwand der Schrecken von der Bildfläche.
Wer war der Mensch, was für ein Ungetüm ließ er erschaffen, das so schnell seinen Schrecken verlor und zur Lachnummer wurde?
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Balduin
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König Gustav II. Adolf von Schweden mit der Vasa: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasa_(Schiff)

Schönes Rätsel!
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Skeptik
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Richtig geraten Balduin! -

Einer bekannten Legende zufolge, deren Evidenz aber bisher nie nachgewiesen werden konnte, habe Gustav II. Adolf erfahren, dass der dänische König Christian IV. ein ähnlich großes Schiff, die Santa Sophia bauen ließ. Daher habe er 1627, fünf Monate nach Baubeginn der VASA, die Anweisung gegeben, auf dem oberen Batteriedeck Kanonen in gleicher Zahl und vom gleichen Kaliber wie auf dem unteren Batteriedeck zu installieren, um so die Feuerkraft weiter zu erhöhen. Dadurch ging jedoch die Lagestabilität des Schiffes, die auf den Ballaststeinen im Rumpf basierte, weitgehend verloren und das Schiff wurde topplastig.
Die Öffnungen der untersten Kanonenreihe gerieten schon bei geringem Seegang unter die Wasserlinie. Das wurde zum Verhängnis.

Der verantwortliche Schiffbaumeister, der Holländer Henrik Hybertsson, hatte aus Stabilitätsgründen im oberen wie im unteren Batteriedeck 12-Pfünder-Kanonen vorgesehen. Niemand wagte zu widersprechen, als Gustav Adolf II. während der schon fortgeschrittenen Bauarbeiten im oberen Batteriedeck 24-Pfünder verlangte. Außerdem wurden schon die überbordenden Schnitzereien zu einer Belastung.

…und man stelle sich das Folgende vor:
Der Flottenchef, Vizeadmiral Klas Fleming, ließ das Schiff einrichten und eine Probe durchführen, die die Stabilität des Schiffes testen sollte. Diese bestand darin, dass 30 Mann der Besatzung von einer Seite des Schiffes zur anderen rannten. Das Schiff schwankte dabei so sehr, dass man sich zum Abbruch des Versuchs entschloss.

Trotz dieses Problems lichtete die Vasa unter Kapitän Söfring Hansson Jute am 10. August 1628 die Anker. Vier Segel wurden gesetzt und Salut geschossen. Eine der alten Quellen gibt an, dass das Schiff schon auf den ersten Metern trotz geringen Windes eine bedrohliche Schräglage hatte. Der erste stärkere Windstoß ließ das Schiff etwa 1.300 Meter nach dem Start kentern. Dabei starben schätzungsweise dreißig bis fünfzig Menschen. Insgesamt dauerte die Fahrt der Vasa nur etwa 20 Minuten.

Hier sieht man das gehobene Schiff (Leider darf es mal wieder hier nicht gezeigt werden.):
https://www.modelships.de/Museums_and_r ... a-ship.htm
Marianne E.
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Hallo Skeptik
Irgend etwas stimmt mit dem angegebenen Link nicht. Überprüf das doch einmal bitte. Vor ewigen Zeiten habe ich eine Zeichnung von diesem "Nichtschiff" gehabt. Auch nicht mehr auffindbar.
Skeptik
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Danke für den Hinweis Marianne. Jetzt sollte es funktionieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vasa_%28S ... nsicht.jpg
Skeptik
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Hier sieht man auch die überbordenden und gewichtigen Schnitzereien der VASA:

https://www.youtube.com/watch?v=h0dix6oJdT0
Skeptik
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Dies hier ist sicher auch interessant:

1625 wurden ca. 1.000 Eichen für den Bau der Vasa gefällt. Die Zimmerleute gingen mit Schablonen für die einzelnen Schiffsteile durch die Wälder und wählten passende Bäume aus.
Die Eichen für den Kiel der Vasa stammten aus Wäldern in Södermanland, einer schwedischen Provinz, die südwestlich von Stockholm liegt. Diese Wälder wurden speziell für den Schiffbau ausgewählt, da sie eine hohe Anzahl an geeigneten Bäumen für den Bau großer Kriegsschiffe wie der Vasa lieferten.
Die Wahl von Södermanland als Holzquelle hatte eine lange Tradition. Außerdem gab es eine gut entwickelte Infrastruktur für den Transport. Dies war wichtig, da die Eichenstämme für den Kiel der Vasa sehr groß und schwer waren und einen langen Weg zur Werft in Stockholm hatten.
Marianne E.
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Skeptik hat geschrieben: 11.08.2025, 08:24 Danke für den Hinweis Marianne. Jetzt sollte es funktionieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Vasa_%28S ... nsicht.jpg
Besten Dank. Die Frontalansicht ist super gut gelungen und die Detailansichten sind sehr informativ.
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