In Deutschland wandelten vor 100 Jahren Erholungssuchende auf korkbelegten Wegen im stärksten Radiumbad der Welt. Nach dem Krieg verschwand der Ort unter Schlamm und 300 Millionen Kubikmeter Gestein. Bundesdeutsche Gesetze und Verordnungen für die Beseitigung dieses Problems versagten bei dieser gewaltigen Menge. Man behilft sich bis 2045 mit Gesetzen und Verordnungen eines anderen Landes.
Wie heißt dieser Ort und um welches andere Land handelt es sich?
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Sonntagsrätsel zu einem Fall kreativen Umgangs des Staates mit den eigenen Gesetzen
Moderator: Barbarossa
Ja richtig repo@ es ist Schlema. - Und Oberschlema - fünftgrößtes Kurbad Deutschlands - war vor dem Zweiten Weltkrieg ein florierender Kurort. Im November 1946 musste der Kurbetrieb auf sowjetische Anordnung hin offiziell eingestellt werden. Uran wurde jahrzehntelang abgebaut und Oberschlema verschwand unter riesigen strahlenden Abraumhalden. Zum sichtbaren Wismuterbe gehörten fast 50 Halden mit mehr als 300 Millionen schwach radioaktivem Gestein und vier große industrielle Absetzanlagen mit über 160 Millionen Kubikmetern radioaktiv belastetem Schlamm. Das erbte das vereinigte Deutschland. Das Problem mit den Altlasten der ehemaligen SDAG (Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft) Wismut war so gravierend, daß es nur unter dem alten Recht und Gesetz der DDR bewältigt werden konnte. Ein kreativer Umgang mit Recht und Gesetz war notwendig und Bürger sahen sich in ihren Rechten ausgebremst. Siehe Punkt: c) Die Verfassungsklage gegen rechtliche Rahmenbedingungen der Sanierung: https://library.fes.de/fulltext/fo-wirt ... 311005.htm
Ein großes Loch in der Landschaft hinterließ der Uranerztagebau Lichtenberg nahe der Stadt Ronneburg in Thüringen. Man nennt das Loch den „Töpferblick“, seit der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer 1990 entsetzt in diese riesige Grube schaute.
Mehr über Bad Schlema: https://saxorum.hypotheses.org/10954
Ein großes Loch in der Landschaft hinterließ der Uranerztagebau Lichtenberg nahe der Stadt Ronneburg in Thüringen. Man nennt das Loch den „Töpferblick“, seit der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer 1990 entsetzt in diese riesige Grube schaute.
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