Marianne E. hat geschrieben:Das war auch nicht gemeint und auch so nicht geschrieben, denn
… Villikationen im übertragenen Sinn … bedeutet präzise, es gab Einrichtungen und Lebensformen, aus denen sich in späterer Zeit Villikationen entwickelten
Das stimmt so nicht ganz, weil erst in der Karolingerzeit diese Villikationen entstanden. Bei den Germanen herrschte eher die Sippe / der Familienclan über diese kleinen verstreuten Siedlungen und der freie Germane war nicht verpflichtet (sondern nur auf freiwilliger Basis) irgendetwas an einen "Oberhof" ( bei den Germanen die Adligen) abzuführen, sondern nur die Sklaven waren verpflichtet eine bestimmte Menge (Getreide, Tuch oder Vieh) abzugeben. Lt. Tacitus nahmen die Germanen jährlich wechselndes Ackerland in Anspruch und teilten es untereinander nach Rang auf. Aber es blieb sogar Land übrig, weil die Landwirtschaft nicht im Vordergrund stand.
Hätten die Franken nicht die anderen germanischen Stämme der Sachsen, Thüringer usw. sich untergeordnet, so hätte es auch keine Villikationen gegeben. Diese gingen somit eher aus der Herrschaft der Franken vor.
