Eine Volkspartei muss nicht eine Partei mit einer bestimmten Anzahl von Wählerstimmen sein (wobei das im Normalfall einhergeht):
"In den meisten westlichen Demokratien sind Volksparteien im Laufe des 20. Jahrhunderts entstanden,
indem sich bestehende Parteien einem breiteren Wähler- bzw. Mitgliederspektrum geöffnet haben, daneben auch durch Zusammenschluss kleinerer politischer Gruppierungen. Beispiele hierfür sind in Deutschland die CDU/CSU, die sich von Anfang an als überkonfessionelle Volkspartei verstand (im Unterschied zum katholischen Zentrum), sowie die SPD, die sich durch das Godesberger Programm von der Interessenpartei der Arbeiterschaft zur Volkspartei wandelte, in dem sie sich z.B. erstmals ausdrücklich auch an Christen und Kleinunternehmer wendete. Als Beispiel für die Bildung einer Volkspartei durch den Zusammenschluss mehrerer kleinerer Parteien (bei gleichzeitiger Öffnung für eine breitere Wählerschaft) kann die Sozialistische Partei in Frankreich gelten.
Den Anstoß für die Entwicklung zur Volkspartei gab in der Regel das Ziel, die Aussichten im politischen Konkurrenzkampf der Parteien zu verbessern und insbesondere bei Wahlen ein größeres Stimmenpotenzial zu erschließen."
Aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Volkspartei
(Wichtige stelle hervorgehoben)
Betrachte ich die Linke unter dem Aspekt finde ich es erschreckend, dass die Partei nicht mehr die, viel zitierte, Protestwählerpartei ist, sondern eine Partei, die für Massen! wählbar ist - im Osten ist das offensichtlicher als jetzt im Westen.