Nicht ganz, wie bewiesen, was letztlich nichts daran ändert, dass die Ertebölle eben nicht am Prozess der Indo-Europäisierung beteiligt waren.Diese Kultur lag VOR der gleichfalls nichtindoeuropäischen Trichterbecherkultur und war beim Eindringen indoeuropäischer Gruppen längst erloschen. .
Auch nicht die sturen Grübchen-Keramiker, die noch lange an alter Jäger- Lebensweise festhielten.
Interessant wird es bei den Trichterbecherern, deren Gene doch überlebten, trotz Überschichtung/ Verschmelzung mit nach und nach einwanderndenden Schnurkeramikern.
Mal abgesehen von Migrationsbewegungen hat es auch anderen Kultur- und Erfahrungsaustausch gegeben, dafür spricht eine Siedlungskontinuität zwischen Ertebølle und TRB, die aber klar nur eine ganz kleine Gruppe der späten Ertebølles betrifft!Somit nehmen einige Geschichtsforscher an, dass die indoeuropäischen Schnurkeramiker die nichtindoeuropäischen Trichterbecherleute überschichteten und aus dieser Verschmelzung die Proto-Germanen hervorgingen.
Genetisch -kulturell ohne nachhaltige Bedeutung.
Nicht mehr, wer die meiste Jagdbeute mit nach Hause brachte, sondern wer die meisten Rindviecher (oder Schweine) hatte und Land Land bebaute, zählte. Wer mehr überlebenden Nachwuchs zeugte, und das waren sicherlich die Sesshaften, war klar im Vorteil.
Vieh zu halten, ob Rind oder Schwein, ist sehr viel einfacher als permanent die Wildformen jagen zu müssen, um satt zu werden.
Die Ertebølles in ihrer Lebensform waren zum Aussterben verurteilt, zusehends in der Minderzahl, durch klimatische Veränderungen und den Ackerbau ihrer landgebundenen Jagdbeute und der Jagdreviere verlustig, die Gerätschaften unterlegen- und inwieweit sich die marine Umgebung veränderte, lässt sich ebenfalls nachvollziehen.
Nächste Stufe:
Da wir inzwischen endlich weg vom Bild der feindlichen, radikal invasorischenÜbernahme durch die Schnurkeramiker sind, liegt ein durchaus auch friedlicher Assimilierungsprozess nahe, zu aller Wohl und Sattwerden- und den jeweiligen Umweltbedingungen angepasst.
( Das Sammeln und Jagen verlernte man nicht, beides trug zur Ergänzung der produzierten Nahrungsmittel bei, inzwischen ganz wissenschaftlich geklärt.)
Die Vorzüge der mehr oder weniger friedlichen Verschmelzung von Ackerbau und Viehzucht treibenden Vor-Indo-europäischen TBR-Menschen und den zuwandernden, zunächst nomadischen Schnurkeramikern, die trotz ihrer Mobilität zu Pferde doch sesshafter wurden als lange angenommen, ließ eine neue genetische Gruppe entstehen.
TBR wurde überlagert, nur weniger gewaltsam als uns lange erzählt wurde. Das domestizierte Pferd und andere technische und kulturelle Überlegenheiten waren sicherlich hilfreich, sich durchzusetzen. So oder so.
Nochmal zum Nachlesen die beiden Zusammenfassungen zur Abfolge der Kulturen im norddeutschen /skandinavischem und der bislang bekannten Ergebnisse der Gen-Analysen:
http://studgendeutsch.blogspot.de/2009_ ... chive.html
http://studgendeutsch.blogspot.de/2009/ ... opaer.html