Inzwischen konnte die Großstadt Tikrit von der irakischen Armee im Bündnis mit schiitischen Milizen von Isis befreit werden.
Isis hatte dort ursprünglich 13000 Mann eingesetzt, die Befreier bis zu 30000 Mann. Wieviele Mitglieder von Isis starben, flohen oder doch gefangen genommen wurden, wurde nicht veröffentlicht. Es war auf jedenfall ein harter Schlag gegen die Terrororganisation.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Tikrit
Die Frage ist jetzt, ob die irakische Armee langsam am Tigris entlang vorrückt o. sehr schnell Mossul befreien will?
Bei der Befreiung von Mossul werden wohl Peschmerga und die irakische Armee zusammen arbeiten. Die Peschmerga haben auch angefangen eine Mossul Befreiungsarmee aufzubauen, welche aus aus Mossul geflüchteten Kurden und sunnitischen Arabern besteht. Die möchten eigentlich keine Beteiligung schiitischer Milizen, um unnötige Härten gegen die Bevölkerung zu vermeiden. Da die Peschmerga Mossul nicht alleine befreien wollen, deutet das darauf hin, das zumindest der größte Teil der Stadt im Anschluß unter Kontrolle der Zentralregierung kommt, ein Teil (im Norden) aber zur Kurdischen Autonomie, welche ja auch die Ninive Ebene nördlich von Mossul befreien möchte.
Die syrische Autonomie konnte in schweren für Isis verlustreichen Kämpfen in den letzten Tagen die assyrischen Dörfer Tel Nasri und Tel Hayfan befreien.
Nach dem Zusammenbruch von Isis im Irak werden sich die Kämpfe nach Syrien verlagern. Durch die Schwächung von Isis profitiert nicht nur die syrische Autonomie, sondern auch die anderen islamistischen Organisationen, wie Al Nusra. Al Nusra konnte die Großstadt Idlib erobern und geht erfolgreicher als in der Vergangenheit gegen das Regime vor. Hatte das Regime in letzter Zeit noch Bodengewinne verzeichnet, ist es jetzt auf dem Rückzug. Es wäre gut, wenn das Regime seine Positionen in Quamislo und Hasakah dann an die Autonomie übergeben würde. So würde diese Resourcen und Flughäfen bekommen. Wahrscheinlich werden sich auch die vom Regime gehaltenen Städte bei Efrin an den Kanton Efrin anschließen(müssen), um nicht in die Hände von Al Nusra zu fallen.
Irgendwann werden dann wohl Al Nusra und die Autonomie wieder aneinander geraten, obwohl der Waffenstillstand noch hält. Al Nusra gibt sich nicht so mörderisch und wollen so jetzt von der Schwächung von Isis profitieren. Sie betonen öffentlich, das auch die Christen ihre Brüder sind. Die Islamische Front sieht in Isis und dem Regime ihre Hauptgegner. Die kurdische islamische Front ist in ihr integriert. Sie loben auf ihren Seiten die Peschmerga und feiern auch die Siege der YPG gegen Isis als kurdische Siege. Wenn Isis weg ist, wird das für sie eine komplizierte Situation.