Eigentlich wollten wir die "Nettigkeiten" hier lassen. Aber da Karlheinz meinte, hier nachhaken zu müssen, möchte ich etwas klarstellen.
Karlheinz hat geschrieben:
Okay, um des lieben Friedens willen werde ich die Polemik einstellen. Sie ist allerdings nur eine Reaktion, denn wenn ich diesen geballten Unsinn lese von Agrippa, dann werde ich schon wütend. Er will angeblich Wissenschaftler sein (sehr witzig!) und ist vorgeblich 100 Jahre alt (sehr komisch).
Seit ich als Dozent an der Universität arbeite, muss ich auch diverse Bachelor-Arbeiten korrigieren und bewerten. Außerdem betreue ich mehrere Doktoranden. Und wenn ich dann so einen Mist lese wie von Agrippa, wofür jeder Student im ersten Semester eine dicke „mangelhaft“ bekommen würde, dann bin ich schon sauer.
Ich bin tief betrübt. Dozent Karlheinz hat mir ein „mangelhaft“ für meine Ausführungen gegeben. Ich werde mich in Zukunft wohl mehr bemühen müssen.
Etwas lächerlich ist, dass Karlheinz so sehr betont, dass er „Dozent“ sei. Wahrscheinlich meint er, dass er sich damit Autorität hier verschafft.
In Wahrheit hat er lediglich einen Lehrauftrag. Ein Lehrauftrag wird gering vergütet und muss von Semester zu Semester verlängert werden oder auch nicht. Ein Mitglied der Fakultät ist Karlheinz nicht und hat somit dort auch nichts zu sagen. Auch darf er nicht, entgegen seiner Behauptungen, Doktoranden betreuen. Dieses ist laut Promotionsordnung lediglich Professoren vorbehalten (es könnte aber durchaus sein, dass Karlheinz manchmal mit Doktoranden gesprochen hat) . Da Karlheinz selbst nicht promoviert ist, hat er den Nachweis zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten nicht erbracht.
Da hat der liebe Karlheinz einen großen Ballon aufgeblasen und Agrippa hat mit einer kleinen Nadel hineingestochen....
Mal nebenbei: Ich bin seit 12 Jahren Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni und seit 9 Jahren promoviert und damit, im Gegensatz zu Dir, zur selbständigen wissenschaftlichen Arbeit qualifiziert. Akademische Meriten sind allerdings in einem Forum nicht von Bedeutung. Deshalb halte ich Deine Erwähnungen, sehr geehrter Herr Dozent, wie gesagt für lächerlich.
Zurück zum Thema:
Der Tempelberg war von alters her bis in heutige Zeit des religiöse Zentrum des Judentums, ganz gleich ob sich das jüdische Volk in der Diaspora befand oder nicht. Jede Synagoge, die irgendwo auf der Welt gebaut wurde ist eine Erinnerung an diesen Tempel. Die Klagemauer ist der letzte noch erhaltene Rest des Tempelbezirks.
Felsendom und Al-Aqsa-Moschee wurden mitten in diesen Tempelbezirk gebaut. Dieses Vorgehen ist als reine Machtdemonstration zu verstehen.
Ein eigenes Bauwerk in ein anderes zu bauen um den eigenen Machtanspruch zu manifestieren und den Vorgängerbau des Gegners zu entweihen, ist eine häufig praktizierte Vorgehensweise. Jeder Analphabet konnte nun sehen, wer die Macht in den Händen hält.
Die Christen waren früher nicht besser: Zum Beispiel wurden mitten in die Moschee von Cordoba zunächst eine Kapelle, später eine ganze Kirche gebaut.
Auch das war keine Respektbekundung gegenüber der muslimischen Religion, sondern baulicher Ausdruck der eigenen Macht.