Eher, dass Ihr nicht richtig lest oder - andersherum - nicht über n bisschen verklausulierte Stellen hinweglest.
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LG
Moderator: Barbarossa
Warum schreibst Du Ihr RS?RedScorpion hat geschrieben:Nein, das denke ich nicht (ist ein Grund, warum ich überhaupt im Forum bin).
Eher, dass Ihr nicht richtig lest oder - andersherum - nicht über n bisschen verklausulierte Stellen hinweglest.![]()
LG
Das ist eine interessante These Triton - Ich meine, die Alliierten wollten mit ihrem Gerichtshof den Deutschen Demokratie lehren, aber das Gegenteil ist eingetroffen (in vielen Fällen jedenfalls).Triton hat geschrieben:
Es hätte völlig ausgereicht, die Angeklagten nach dem geltenden Recht im NS-Staat zu bewerten, das Ergebnis wäre wohl in den meisten Fällen das Gleiche gewesen. Und die neuen Rechtsnormen dann verbindlich für UN-Mitglieder werden zu lassen.
Liebe Orianne,Orianne hat geschrieben:Das ist eine interessante These Triton - Ich meine, die Alliierten wollten mit ihrem Gerichtshof den Deutschen Demokratie lehren, aber das Gegenteil ist eingetroffen (in vielen Fällen jedenfalls).Triton hat geschrieben:
Es hätte völlig ausgereicht, die Angeklagten nach dem geltenden Recht im NS-Staat zu bewerten, das Ergebnis wäre wohl in den meisten Fällen das Gleiche gewesen. Und die neuen Rechtsnormen dann verbindlich für UN-Mitglieder werden zu lassen.
Falsch, der Hauptgrund der Alliierten war nicht der Augenmerk auf den Sitz der Wehrmacht, der sich eben auch nur in einem gewissen Staddteil von Dresden befunden hatte, sondern die Vernichtung der Stadt und deren Bevölkerung! Die Briten und Amerikaner wussten zu dem Zeitpunkt, dass sich 300000 Flüchtlinge aus Schlesien und anderen Gebieten in die Stadt geflüchtet hatten. Ihr Kalkül war es soviel zivile Opfer wie möglich, um den Widerstand der Deutschen zu brechen.RedScorpion hat geschrieben:
Denn Dresden war ja kein Verwaltungszentrum der Wehrmacht, der Partei, der Shoa;
der NS produzierte von dort aus keine Toten, kein Unrecht und keine Verbrechen?![]()
Obwohl es schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist, kann ich zu dem Thema nur das Buch von Götz Bergander - selbst Dresdner - empfehlen.
LG
Nein,Barbarossa hat geschrieben: ...
Selbst nach dem militärischen Sieg über das faschistische Bündnis im 2. Wk. noch nicht klar, welches Gesellschaftssystem das Zusammenleben der Menschen in Zukunft bestimmen wird - das war ja der Hintergrund des Kalten Krieges. Auf allen Kontinenten konnten auch die Kommunisten Fuß fassen und ihre Ideologie so global verbreiten. Dieser Wettbewerb der Systeme wurde in den Jahren 1989/90 zugunsten der Demokratie entschieden, weil es sich als das dynamischere und attraktivere erwiesen hat.
Aber wäre es den Kommunisten gelungen, viel schneller zu expandieren, hätte es auch anders kommen können und die Welt wäre womöglich kommunistisch geworden. Wir würden dann aus der Sicht einer kommunistisch-kollektivistischen Weltanschauung heraus argumentieren und sowohl die Rechtsnormen als auch die Geschichtsschreibung wäre heute eine andere. Und es würden vermutlich auch die Nürnberger Prozesse in einem etwas anderen Licht gesehen werden.