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Der Irak – Folgen eines Krieges

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

Paul
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Wahrscheinlich wird Mossul in ein paar Tagen eingekesselt sein. Dann werden auch die irakischen Truppen erfolgreicher vorrücken. Eziden, Christen und Turkmenen können dann in ihre Dörfer zurückkehren. Dann werden sich viele Isis Kämpfer wieder nach Syrien zurückziehen. Wenn die USA schlau sind, bewaffnen sie die syrischen Autonomietruppen etwas, damit sie auch in Syrien Isis zurückdrängen können.

Jetzt wird es vermehrt Isis Kriegsgefangene, auch aus Deutschland, geben.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Paul hat geschrieben:
Jetzt wird es vermehrt Isis Kriegsgefangene, auch aus Deutschland, geben.
Lieber Paul,
sofort einstecken, wenn sie nach Deutschland zurückkommen. :wink:
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Spartaner
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Ein grosser Teil der jezidischen Flüchtlinge konnten schon, durch einen sicheren Korridor die Berge von Sinjar verlassen. 10000- 80000 sind mit den Peschmerga über den Fluchtkoridor nach Syrien gelangt. Von dort aus gelangten sie in die kurdischen Flüchtlingszonen des Irak. Möglich wurde es erst durch gezilete Luftschläge der Amerikaner auf Stellungen der IS. Die 1000 restlichen Flüchtlinge sollen über eine Luftbrücke die Berge verlassen können.
In Arsal Nordlibanon haben sich die Jihadisten inzwischen auch wieder zurückgezogen . Dort wurde ein syrisches Fllüchtlingsdorf mit überiwegend sunnitischen Flüchtlingen überfallen. Dabei starben 18 libanesische Soldaten . Nach Vermitllung eines Salfisten zogen die Jihadisten allerdings wieder ab.

http://www.nzz.ch/international/rebelle ... 1.18360037
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Orianne
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Ich darf gar nicht daran denken was den Afghanen blühen wird, wenn alle Soldaten weg sind, ich weiss, man kann es nicht unbedingt vergleichen, aber ich mache mir eben Gedanken darüber.
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General William Tecumseh Sherman
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Spartaner
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Orianne hat geschrieben:Ich darf gar nicht daran denken was den Afghanen blühen wird, wenn alle Soldaten weg sind, ich weiss, man kann es nicht unbedingt vergleichen, aber ich mache mir eben Gedanken darüber.
Hallo Orianne,
ich hoffe soweit wird es nicht kommen. Wenn es soweit wäre, würde sich schnell wieder eine Nordallianz bilden, um das zu verhindern.
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Ich darf gar nicht daran denken was den Afghanen blühen wird, wenn alle Soldaten weg sind, ich weiss, man kann es nicht unbedingt vergleichen, aber ich mache mir eben Gedanken darüber.
Hallo Orianne,
ich hoffe soweit wird es nicht kommen. Wenn es soweit wäre, würde sich schnell wieder eine Nordallianz bilden, um das zu verhindern.
Hoffen wir das Beste, lieber Leser. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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Salih Muslim, der Vorsitzende der PKK nahen PYD in Nordsyrien kann sich einen Föderalen kurdischen Bundesstaat vorstellen, bei dem die nordsyrischen Kantone ihre autonomen Strukturen beibehalten. Meist spricht er sich aber gegen die formale Unanhängigkeit aus. Die Beibehalting der autonomen Strukturen wäre auch im Interesse der nichtkurdischen Minderheiten in Nordsyrien. Sie können auch ein Modell für die Integration der Minderheiten in irakisch-Kurdistans sein.
Die PKK möchte jetzt sicherlich in Schar/Schingal... ähnliche Strukturen aufbauen, also einen 4. Kanton aufbauen. Vielleicht kommen auch in Syrien weitere Kantone hinzu.

Die USA bevorzugen eher einfache Führungsstrukturen bei Ansprech-/Bündnispartnern. Die Türkei kommt mit Barsani auch besser zurecht, als mit den demokratischen kurdischen Strömungen.

Da das syrische Regime jetzt in intensive Kämpfe mit Isis geraten ist, hat es sich etwas an die Autonomie angenähert. Viele Soldaten haben sich in die Autonomiegebiete gerettet. Die Autonomie verwaltet jetzt ganz Hasaka.
Isis hat den Aufstand eines arabischen Stammes blutig niedergeschlagen und rückt nördlich Aleppo weiter vor, ist also noch nicht geschlagen.
In Syrien bleiben nur die 3 Machtgruppen übrig; Regime, Isis und die Autonomie. FSA und islamische Front lösen sich immer weiter auf.
Das Schicksal Syriens und des Iraks bleiben eng verbunden. Der Westen könnte die Kurden in beiden Teilen so aufrüsten, das Isis militärisch besiegt wird. Sobald die Kurden Isis stark zurückdrängen können, werden auch die arabisch-sunnitischen Stämme erfolgreich gegen Isis Widerstand leisten können.
viele Grüße

Paul

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Titus Feuerfuchs
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Orianne hat geschrieben:
Gut, der Papst sagte letzte Woche, dass man keine Kriege im Namen Gottes führen soll, aber diese Leute dort hören sicher nicht auf den Papst, ausserdem hatten wir ja auch Kriege im Namen Gottes geführt, [...]
Ja, aber wann?

"Wir" , dh. Europa, hat sich seitdem etwas weiterentwickelt (auch über den bedauerlichen Umweg vieler grausamer Kriege), weite Teile des Orients hingegen nicht, ich sehe z.T. sogar eher das Gegenteil, nicht nur im Irak.

Das Verrückte daran ist, dass wir diese fanatischen Verbrecher auch noch mittelbar unterstützen, in dem wir z.B. hier einen Nährboden für IS-Nachwuchs dulden (In Ö darf z.B. ohne Probleme mit einem IS-Shirt rumgelaufen werden) und indem die Saudis bzw. diverse Ölscheichs mit dem Geld, das sie beim Verkauf des Öls in den Westen lukriert haben, radikal-islamische Gruppen wie IS oder die Salafisten sponsern.

Dazu kommt, dass der Westen durch die Unterstützung des sog. "Arabischen Frühlings" und den Sturz diverser Diktatoren, in dem Fall Hussein, Verbrecherbanden wie IS den Weg geebnet, bzw. sie überhaupt erst möglich gemacht hat.


Nun muss man sich entscheiden: Hält man sich raus -was moralisch mittlerweile kaum zurechtfertigen ist- oder bekämpft man diese Verbecher konsequent mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln - im Irak genauso wie in Europa, wo ein Teil des IS-Nachwuchses rekrutiert wird, während der Verfassungschutz das Treiben beobachtet (wovor diese Typen sicher schreckliche Angst haben), sonst aber natürlich nichts passiert, und sich diverse islamische Würdenträger in noblem Stillschweigen üben...

Nur zur Erinnerung: IS wurde gegründet, weil den Gründern Al Qaida zu gemäßigt (sic!) war.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Paul
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14 jähriges kurdisch-ezidisches Mädchen beschützt ihre Familie.:

https://www.facebook.com/pages/Syrien-K ... n=timeline

Nachdem die größen Flüchtlingsmassen von den verschiedensten kurdischen Militärgruppen in Sicherheit gebracht wurden wird versucht, Isis wieder zu vertreiben, damit die Flüchtlinge zurückkehren können.
Vor allem die Autonomiearmee aus Nordsyrien hat die schnellste und effektivste Hilfe geleistet, um den Menschen das Leben zu retten. Mit den eintreffenden YPG Kräften sind auch viele flüchtende Peschmerga an die Front zurückgekehrt. Zuerst wurden auch viele Flüchtlinge bewaffnet, damit sie direkt mit den trainierten Kämpfern Hilfe leisten konnten. Weiterhin melden sich viele Vertriebene, um sich der neugegründeten YBS anzuschließen, also den Volksverteidigungsstreitkräften Shingals. Jetzt bekommen die Freiwilligen einige Tage Grundausbildung.
Langsam zieht sich Isis auf Mossul zurück, wo wahrscheinlich viele tausende Isismitglieder eingeschlossen werden.

Hoffentlich wird die Rekrutierung in Deutschland unterbunden und auch die Türkei und viele arabische Staaten dazu gebracht, ihre Unterstützung für die Terroristen zu beenden.
Zuletzt geändert von Paul am 18.08.2014, 14:29, insgesamt 2-mal geändert.
viele Grüße

Paul

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Cherusker
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Kürzlich habe ich im Videotext gelesen, daß in Herford ein Jeside, der eine Imbissbude betreibt, dort von Islamisten angegriffen wurde und auch verletzt wurde. Nachdem Anzeige erstattet wurde, wurde er jetzt abermals bedroht diese doch wieder zurückzuziehen.
Langsam reicht es....
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Orianne
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Cherusker hat geschrieben:Kürzlich habe ich im Videotext gelesen, daß in Herford ein Jeside, der eine Imbissbude betreibt, dort von Islamisten angegriffen wurde und auch verletzt wurde. Nachdem Anzeige erstattet wurde, wurde er jetzt abermals bedroht diese doch wieder zurückzuziehen.
Langsam reicht es....
Bei uns werden auch kurdische Ladenbesitzer bedroht, die Polizei kann erst etwas tun, wenn etwas passiert ist, sie können die Läden nicht 24/7 bewachen....
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General William Tecumseh Sherman
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Spartaner
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Schuld daran ist auch die falsche Asylpolitik der Bundesregierung.
Menschen mit radikalen Religionsphilosophien und vl. auch mit extremistischen Absichten nach Deutschland kommen, haben im Hindergrund genügend Leute, die Geld geben, um eine Abschiebung zu verhindern bzw. kennen alle nötigen Tricks dafür, die zu verhindern. Menschen die wirklich Asyl brauchen, haben da weniger die Möglichkeit sich zu wehren, weil sie sich nicht so gut auskennen, in der deutschen Rechtssprechung.
So hat man sich in der Vergangenheit eine nicht ganz unbeträchtliche Menge dieser Leute nach Deutschland geholt.
Hier sollte man sich in der Hinsicht mehr an die Asylgesetze von Amerika orientieren. Seit dem World Trace Center Anschlag und seit dem Anschlag auf dem Boston Marathon schaut man da etwas näher bei der Einwanderung drauf. Ich sag mir immer Asyl für wirklich Bedürftige -wie z.B. den Jesiden ja, für potentielle Problemgruppen überwiegend nein.
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dieter
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Lieber Spartaner,
wie kann mit Geld eine Abschiebung verhindert werden, kläre mich bitte auf :?:
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Lieber Dieter,
man brauch nur den richtgen Anwalt zu kennen. Und gewisse Asylgruppen aus bestimmten Ländern sind gut organisiert. Die Anwälte kennen alle rechtlichen Schlupflöcher.
Früher reichte es aus, wenn z. B. ein Russe einen deutschen Schäferhund in der der Verwandschaft hatte, der Müller, Schulze oder Lehmann hies. Nein, jetzt aber mal Spass beiseite.
Der einfachste Trick ist, sein Herkunftsland zu verschleiern. Desweitern gibt es Länder, we z.B. der Libanon, indem man die Asylsuchenden nicht zurückschicken kann, da es kein Vertrag mit diesem Land gibt.
Über alle anderen Tricks kann ich hier nicht schreiben. Ich geb in diesen Forum keine Anleitung für erfolgrieche Asylanträge oder Verschleppung von Asylverfahren.
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dieter
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Lieber Spartaner,
ich glaube kaum, dass wir in unserem Forum Asylsuchende haben, die dazu auch noch gut die deutsche Sprache in Schrift beherrschen. :wink: Natürlich ist es für die Behörden schwer, wenn die ihre Pässe wegschmeißen und wenn wir wie z.B. mit dem Libanon keinen Vertrag haben. Deswegen deutsche Behörden, frisch ans Werk. :wink: :mrgreen:
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