Zu Zeiten der Vereinigung gab es den Euro als Währung ja auch noch nicht. Deshalb könnte man behaupten, es ging der DDR um den Anschluss an das westliche Europa. Das sie, wie du sagst, gut aus dem West-TV kannte. Die DDR hatte durch die Geschichte sogar den Vorteil diesen Anschluss schneller zu schaffen als die anderen Ostblockstaaten. Die das genauso wollten und es teilweise sehr erfolgreich geschafft haben oder schaffen werden, dank der Solidarität der EU, aber eben später.Barbarossa hat geschrieben:Für mich ist das nicht schwer nachzuvollziehen und ich komme auch aus dem Osten. Wir waren dank dem "Westfernsehen" mindestens genau so gut informiert, wie ihr (vorausgesetzt, man wohnte nicht im "Tal der Ahnungslosen"Renegat hat geschrieben:Nö, EWG, EFTA, Montanunion mit ihren laufenden Erweiterungen waren Schritte auf dem langen Weg zum gemeinsamen Europa. Das war allen Bürgern im Westen immer klar. Für euch aus dem Osten ist das schwer nachvollziehbar, das ist verständlich.). Nur dass für die deutsche Einheit die DM durch den EURO ersetzt werden sollte, dass ist ein wenig untergegangen. Das muss ich allerdings zugeben und damit hätte hier auch niemand eine Wahl gewonnen.
Man kann jetzt zum x-ten Male die Wirtschaft und die finanziellen Vorteile einer größeren Solidargemeinschaft hervorheben. Ich denke, dass es den Bürgern schon seit den 50-60-Jahren nicht in 1.Linie darum ging. Es war die Freiheit und die Möglichkeit zu einer friedlichen, offenen Begegnung, die die Menschen, die Nazizeit und Krieg noch selbst erlebt hatten, vielleicht noch mehr zu schätzen wußten.