Das habe ich auch nicht insinuiert, aber von der Objektivität einer halbwegs seriösen Tageszeitung -mit der es auch nicht immer weit her sein muss - ist sie weit entfernt.Barbarossa hat geschrieben:Das ist die Seite der Zentralrates der Mulime (ZdM). Die sind jetzt nicht radikal-muslimisch, auch wenn sie nicht die Mehrheit der Muslime in Deutschland vertreten.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Eine Gegenstimme ist nat. zwecks Objektivität unerlässlich, nichts desto trotz ist die Quelle nicht gerade die objektivste...
Ist es klug, aus Krämermentalität unsere mühsamst erarbeiteten demokratischen Werte (in dem Fall Meinungs- und Presserfreiheit, sowie Freiheit der Kunst) zu desavouieren?Barbarossa hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Dann muss sie das grundsätzlich aushalten. Im Falle des Falles kann der Rechtsstaat zu Rate gezogen werden (Verhetzung, Herabwürdigung religöser Lehren).Barbarossa hat geschrieben:(...)
Wenn aber die Ausübung dieser Grundrechte dazu führt, daß eine ganze Religionsgemeinschaft sich zutiefst beleidigt fühlt, weil ihr wichtigster Prophet in einer Karikatur verunglimpft wird - was dann?In Unterwürfigkeit sollte das natürlich nicht ausarten - dagegen bin ich auch.Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Wer mit Respekt behandelt werden will, muss erst mal sich selbst und die eigene Kultur respektieren. Daran hapert es aber in D,Ö und einigen anderen Teile Europas.Wie kann man also erwarten, dass man respektiert wird, wenn man es nciht mal selber schafft?Barbarossa hat geschrieben:... ein Sprichwort sagt:
"Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder heraus."
Soll heißen: Wenn wir wollen, daß wir mit Respekt behandelt werden, dann müssen wir selbst mit gutem Beispiel voran gehen.
Man wirft sich gerne in vorauseilendem Gehorsam in den Staub, um ja nicht als intolerant, rassistisch oder xenophob zu gelten.
Anbiederung und Unterwürfigkeit, wie sie des Öfteren in D und Ö gegenüber Vertretern islamischer Länder praktiziert werden, haben nichts mit Respekt oder Toleranz zu tun.
Duckmäuser werden von selbstbewußten Repräsentanten islamischer Staaten -Paradebeispiel Erdogan- verachtet.
Ich pers. respektiere niemanden, der mich und meine Werte bzw. meinen Lebensstil verachtet. Denn das wäre eben besagte Unterwürfigkeit.
Aber überleg mal: Du willst mit jemandem ein Geschäft machen (Europa braucht deren Öl) und hast nichts besseres zu tun als den jenigen zu beleidigen. Und da du genau weißt, womit du ihn beleidigen kannst, schlägst du ihn auf genau diese Wunde.
Ist das klug?
Ich denke nein.
Ich denke nein. Ich denke, diese Werte sind mehr wert als ein paar Barrel billiges Öl.
Im Übrigen beruht die geschäftliche Beziehung auf zwei Seiten. Saudi Arabien und Co verkaufen ihr Öl nicht aus altruistischen Motiven an den Westen, sondern um zu verdienen. Außer Öl haben die nichts. Die sind nicht so doof, und scheniden den Ast ab, auf dem sie sitzen.
Ich gehe daher noch weiter und sage, die arabische Welt braucht Europa bzw. den Westen mehr als umgekehrt.
Zur Erinnerung: Im Karikaturenstreit ging es nicht um eine normale Beschwerde und eine möglich Entschuldigung. Wenn etwas in einem normalen Ton vorgebracht wird, kann man darüber reden.Barbarossa hat geschrieben: Auf der anderen Seite gilt natürlich das gleiche. Werden wir von dem jenigen beleidigt, hat man dann natürlich das Recht, auf eine Entschuldigung. Beide Seiten sollten darauf achten, den anderen mit Respekt zu behandeln und ihn eben nicht grundlos zu beleidigen. Oder tust du das mit deinen Mitmenschen? Ich jedenfalls nicht.
Wenn du das Unterwürfigkeit nennst, dann ist das deine Sache. Ich nenne es Respekt und Höflichkeit.
Aber es wurden Menschen ermordet, Westergard muss um sein Leben fürchten, Politiker islamischer Staaten versuchten massiv Einfluss auf diese innerstaatliche Sache Dänemarks zu nehmen.
Geht man dem mit Respekt und Höflichkeit entgegen, nenne ich das Unterwürfigkeit, ja bemitleidenswertes Duckmäusertum.
Sorry, aber für das, was meine Vorfahren gemacht haben, fühle ich mich nicht schuldig. Das wäre ja so ,als würde ich den Türken heute noch die Belagerung Wiens vorwerfen.Barbarossa hat geschrieben: Übrigens, historisch gesehen, haben wir Europäer im 20. Jh. angefangen, die Araber eben nicht mit Respekt zu behandeln. Ich denke da vor allem an die Gründung des Staates Israel, der nicht als Staat der Juden hätte gegründet werden dürfen, sondern es hätte ein gemeinsamer Staat der Palästinenser und Juden entstehen müssen. Damit entstand ein Konflikt, der bis heute nicht gelöst ist. Zudem wird Israel ja nun immer noch als wichtigster Verbündeter Europas und der USA bezeichnet und behandelt. Ich denke das spielt bei dem Problem sicher auch noch mit hinein und dürfte die Radikalisierung noch fördern. Das heißt, ich fürchte, wir sind an gewissen Ressentiments (sollte es sie geben) z. T. auch selbst Schuld..
Ich denke daher nicht, dass dieser Ansatz der beste Weg für eine erbauliche Zukunft ist..
Einmischung liegt mir auch gänzlich fern. Will niemanden bekehren. Ich bin daher auch strikt gegen den westlichen "Demokratieexport" in islamische Staaten wie z.B. Afghanistan ode Irak.Barbarossa hat geschrieben:Das mag sein, daß das in gewisser Hinsicht vergleichbar ist. Aber ist es richtig, anderen das vorzuwerfen, was wir selbst vor nicht allzulanger Zeit falsch gemacht haben?Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Der humanistische Gedanke wird im politischen Islam zu Grabe getragen. Es treten hier frappierende Analogien zu anderen Totalitiären Ideologien auf, wie etwa Kommunismus und Nationalsozialismus. Dort zählt(e) das Individuum auch nichts und das Kollektiv alles...
Jede Gesellschaft hat das Recht, seinen eigenen Weg der gesellschaftlichen Entwicklung zu finden. Wir könnten da im Höchstfall auf fatale Parallelentwicklungen aufmerksam machen.
Aber genauso, wie andere uns keine Vorschriften zu machen haben, sollten wir das bei anderen versuchen. Einmischung wird auf keinen Fall gut ankommen.
Nur toleriere ich deren Wertesystem in Österreich bzw. Europa nicht. Das gilt auch für diverse impertinente Einmischungsversuche, wie sie z.B. die Türkei gerne macht.