Barbarossa, Triton und Dieter
Das Menschen Planeten und Monde in unserem Sonnensystem in den nächsten Jahrhunderten besuchen werden, ist durchaus realistisch. Aber es scheint alles viel länger zu dauern, als man dachte. 1975 haben zum letzten Mal Menschen den Mond besucht. Seitdem wurden keine weiteren Himmelskörper mehr von Astronauten betreten. Ich hatte eigentlich damals mit einer baldigen Marsexpedition gerechnet, aber die ist auch heute noch in weiter Ferne. Dafür fehlen einfach die Mittel und Raumfahrt mit Robotern ist derzeit viel günstiger und effektiver.
Nach Gliese 581 d haben Optimisten vor einigen Jahren eine Botschaft gesendet. Ankommen wird sie 2029. Eine Rückantwort, wenn überhaupt, wird dann ebenfalls über 20 Jahre dauern. Ich glaube nicht, dass dort irgendetwas ist.
Botschaften ins All wurden schon öfters versendet. Ich denke an die beiden Pioneer-Sonden und vor allem an Voyager 1 und 2. In diesen beiden Satelliten befinden sich goldene CDs mit Musik, Bildern und Grußworten. Die Aliens können sich an Bach, Louis Armstrong und Abba erfreuen, unter anderem grüßt auch der türkische Botschafter optimistisch „seine Landsleute im Weltall“. In 296.000 Jahren gelangen die beiden Kapseln zum Sirius, ein Stern, viel größer und heißer als unsere Sonne, zusätzlich noch von einer weiteren, kleineren Sonne umgeben. Möglichweise auch Planeten. Dort werden die Abba-Fans schon ungeduldig warten.
Zuvor waren bereits die beiden Pioneer-Sonden gestartet, ebenfalls mit Botschaften für Außerirdische. Sie gelangen allerdings erst etwas später, nämlich in 2 Millionen Jahren, an ihr Ziel, den Stern Aldebaran, ein roter Riese, 500mal so groß wie die Sonne. Anders als bei unserem Heimatstern schwankt die Oberflächentemperatur, da Aldebaran in unregelmäßigen Abständen seine Helligkeit verändert. Außerdem wird er noch von einer kleineren Sonne umkreist. Ein höllisches System. Aliens? Wohl kaum.