Sanherib hat geschrieben:...Natürlich sind nicht die Gegenstände schlecht, sondern der Mensch der sie falsch benutzt!
Und das ist für mich das Entscheidende. Die ganze Diskussion, ob das Waffenrecht verschärft werden müßte, ob sogenannte "Killerspiele" verboten werden sollten usw. usf. lenken von den wirklich wichtigen Fragen ab - was in meinen Augen obendreien noch besonders fatal ist. Denn die entscheidenden (und damit wichtigen) Fragen sind:
1.) Was war mit dem 17-jährigen los? --> Hier müssen Psychologen eine Antwort geben!
Denn: Bei einem Amoklauf brennen bei einem Menschen buchstäblich "alle Sicherungen durch". Und das muß
psychologische Gründe haben.
und in diesem Zusammenhang:
2.) Bestehen die Ursachen (eventuell im sozialen Umeld), die zu dem Amoklauf geführt haben vielleicht immer noch?
und damit:
2a) Besteht damit möglicherweise die Gefahr eines Amoklaufes (o.ä.) einer weiteren Person?
Das sind für mich die wichtigen Fragen. Alles andere sind für mich Pseudo-Diskussionen, die vom tatsächlichen (psychologischen) Probem ablenken. Und das Urteil spielt für mich genau da mit hinein, denn es besagt:
Der Besitzer der Waffe ist an der Tat mitschuldig.
Eine Waffe ist eine Waffe, weil es dem Waffenrecht unterliegt. Dieses Waffenrecht besagt (meines Wissens) aber nur, daß mit Waffen besonders vorsichtig umgegangen werden soll und daß sie vor unbefugtem Zugriff sicher zu lagern ist. Hat der Besitzer nicht getan, also wurde er folgerichtig wegen "fahrlässiger Überlassung einer Waffe" verurteilt. Aber ist er damit mitschuldig an der Tat selbst? Ich habe da (noch immer) meine Zweifel.
Vielleicht will ich es ja auch nur nicht verstehen. Aber vielleicht erklärt mir das ja jemand so, daß ich es auch verstehe.