snoerch hat geschrieben:Es ist alles genauso chaotisch gekommen, wie befürchtet. Vielleicht war das aber logistisch wie administrativ nicht anders zu stemmen, das kann und will ich nicht beurteilen.
Logistisch und administrativ war vieles wirklich im ersten Ansturm nicht, oder kaum besser zu bewältigen. Gleich, wie man zu der Massenzuwanderung steht: Was viele Ehrenamtler und öffentliche Einrichtungen als erste Helfer geleistet haben, verdient Respekt. Nicht Berlin funktionierte, sondern ein Teil des "Wir".
Hatte man 2015/16 Fragen zu dem "Wie soll wer was schaffen?" wurde man sehr schnell in eine rechte Ecke gestellt. Sachlichkeit und vorausschauendes Denken waren zu der Zeit nicht gefragt. Andere Bedenken, wie ob nicht auch IS- Terroristen eingereist seien, dass es schwierig und langwierig werden würde, die Menschen mit unseren Gepflogenheiten bekannt und vertraut zu machen, viele von ihnen auf sehr lange Sicht- in Lohn und Brot zu bringen, wurde niedergeknüppelt.
Ebenso unsachlich waren und sind pauschale Sprüche " Die Araber, die Muslime" sind nicht zu integrieren, Integration muss gar nicht, die gehen ja doch wieder, sollen die doch Deutsch via Internet lernen und alles andere auch", usw.
Das funktioniert nicht bei Leuten, die wenig bis keine Schulbildung haben. Sprache und Gesellschaft sind zu komplex.
Die Zeit habe ich als völlig desolat in pardon, dummen Lagerdenken erlebt statt offen und problembewusst und lösungsorientiert. Als übel glorifizierend vonlinksgrün und übel rassistisch von rechtsbraun.
Sprüche zumal grüner Damen in Berlin haben mich derart erzürnt, dass ich plötzlich zur deutschen Landesverteidigerin mutiert sah. Ohne deshalb auch nur die kleinste Affinität zu AfD und weiter rechts zu haben.
snoerch hat geschrieben:Wir müssen nicht diskutieren, ob wir in Deutschland die moralische Verpflichtung haben, Flüchtlinge aufzunehmen, denn m.M.n. haben wir die ohne Zweifel. Genauso wenig müssen wir diskutieren, dass Deutschalnd nicht alle Menschen aufnehmen kann, die zu uns wollen. Wir müssen einen Weg finden, wie wir diese Problematik angehen.
Danke für die Sätze, denen ich absolut zustimme.
snoerch hat geschrieben:Drittens: Die Menschen stehen nicht im Vordergrund, sondern die Politik. Das ist (genau genommen) schändlich.
Richtig. Gilt aber desgleichen für einige Betreuer*Innen, bei denen ich Zweifel habe, ob es u die Bedürfnisse der Schützlinge oder die eigenen geht.
snoerch hat geschrieben:Ruaidhri hat vollkommen recht mit seiner Bemerkung,
Kleine Korrektur: Mit ihrer Bemerkung...
[quote="snoerch"]Es ist alles genauso chaotisch gekommen, wie befürchtet. Vielleicht war das aber logistisch wie administrativ nicht anders zu stemmen, das kann und will ich nicht beurteilen.[/quote]
Logistisch und administrativ war vieles wirklich im ersten Ansturm nicht, oder kaum besser zu bewältigen. Gleich, wie man zu der Massenzuwanderung steht: Was viele Ehrenamtler und öffentliche Einrichtungen als erste Helfer geleistet haben, verdient Respekt. Nicht Berlin funktionierte, sondern ein Teil des "Wir".
Hatte man 2015/16 Fragen zu dem "Wie soll wer was schaffen?" wurde man sehr schnell in eine rechte Ecke gestellt. Sachlichkeit und vorausschauendes Denken waren zu der Zeit nicht gefragt. Andere Bedenken, wie ob nicht auch IS- Terroristen eingereist seien, dass es schwierig und langwierig werden würde, die Menschen mit unseren Gepflogenheiten bekannt und vertraut zu machen, viele von ihnen auf sehr lange Sicht- in Lohn und Brot zu bringen, wurde niedergeknüppelt.
Ebenso unsachlich waren und sind pauschale Sprüche " Die Araber, die Muslime" sind nicht zu integrieren, Integration muss gar nicht, die gehen ja doch wieder, sollen die doch Deutsch via Internet lernen und alles andere auch", usw.
Das funktioniert nicht bei Leuten, die wenig bis keine Schulbildung haben. Sprache und Gesellschaft sind zu komplex.
Die Zeit habe ich als völlig desolat in pardon, dummen Lagerdenken erlebt statt offen und problembewusst und lösungsorientiert. Als übel glorifizierend vonlinksgrün und übel rassistisch von rechtsbraun.
Sprüche zumal grüner Damen in Berlin haben mich derart erzürnt, dass ich plötzlich zur deutschen Landesverteidigerin mutiert sah. Ohne deshalb auch nur die kleinste Affinität zu AfD und weiter rechts zu haben.
[quote="snoerch"]Wir müssen nicht diskutieren, ob wir in Deutschland die moralische Verpflichtung haben, Flüchtlinge aufzunehmen, denn m.M.n. haben wir die ohne Zweifel. Genauso wenig müssen wir diskutieren, dass Deutschalnd nicht alle Menschen aufnehmen kann, die zu uns wollen. Wir müssen einen Weg finden, wie wir diese Problematik angehen.[/quote]
Danke für die Sätze, denen ich absolut zustimme.
[quote="snoerch"]Drittens: Die Menschen stehen nicht im Vordergrund, sondern die Politik. Das ist (genau genommen) schändlich.[/quote]
Richtig. Gilt aber desgleichen für einige Betreuer*Innen, bei denen ich Zweifel habe, ob es u die Bedürfnisse der Schützlinge oder die eigenen geht.
[quote="snoerch"]Ruaidhri hat vollkommen recht mit seiner Bemerkung,[/quote]
Kleine Korrektur: Mit ihrer Bemerkung... :mrgreen: