Krieg

Was ist ein Krieg? Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt.

In der historisch belegten Menschheitsgeschichte sollen knapp 14.400 Kriege stattgefunden haben, denen ungefähr 3,5 Milliarden Menschen zum Opfer gefallen sein könnten. Diese Angaben sind unter Historikern umstritten. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass es wesentlich weniger Kriege und wesentlich weniger Opfer gegeben habe.

Einer zwar unvollständigen, aber historisch überlieferten Liste von Kriegen ist zu entnehmen, dass es in der Zeit von 700 v. Chr. bis zum Jahre 2011 mehr als 700 Kriege gegeben hat. Wer zählt die Opfer? Allein in den Kriegen im 20. Jahrhundert starben 100 bis 185 Millionen Menschen.

Nach derzeitigem Verständnis sind die Hauptursachen der Kriege wirtschaftliche Vorteile, Reichtum an Ressourcen, politisches und/oder ideologisches Hegemoniestreben, drohender Verlust von Einfluss in besetzten Gebieten, mangelnde Wehrhaftigkeit, ethnische Konflikte, Nationalismus, religiöser Fanatismus, struktureller Militarismus – Abhängigkeit einer Wirtschaftsordnung vom Absatz militärischer Produkte.

In der Frühgeschichte und im Altertum waren gewaltsame Auseinandersetzungen mit auswärtigen Feinden etwas „Alltägliches und Normales“ und das sowohl in den nomadisierenden als auch in den sesshaften Gesellschaften. In dieser Zeit gab es noch keine klar definierten Grenzen, so dass der Schutz der jeweiligen Gemeinschaft von einer Kriegerschicht gewährleistet wurde. Deren gesellschaftliche Stellung wiederum hing vom militärischen Erfolg ab.

Auch die Herrscher der antiken Hochkulturen definierten sich über militärische Erfolge und mussten diese Legitimation ständig erneuern. Zwar waren diese Kriegszüge durch Gesandtschaften, Kriegserklärungen und Friedensverträge institutionalisiert, aber sie waren immer noch ein ständig wiederkehrendes Phänomen.

Über den „modernen Krieg“ soll an anderer Stelle diskutiert werden.