Barbarossa hat geschrieben:Ich glaube aber, wenn man nur darüber diskutiert, wie man vorhandene Flüchtlingsströme aufzuhalten gedenkt, dann ist das lediglich ein herumdoktern an den Symptomen.
Doch. Das soll und muss man diskutieren.
Natürlich können wir alle Grenzen öfnnen und die Armen und Beladenen dieser Welt zu uns einladen. Die Folge wären hunderttausende und vermutlich Millionen, die in unser Land strömen. Dadurch würde sich die staatliche Ordnung auflösen und die Gesellschaft zerbrechen.
Kann das wünschenswert sein?
Natürlich nicht. Es müssen also Wege gefunden werden, die EU und Deutschland vor illegaler Zuwanderung zu schützen. Somit ist es geboten, das Mittelmeer militärisch abzuriegeln und die illegalen Immigranten sofort in ihre Heimatländer zurückzuführen. Diesen Weg beschreitet seit geraumer Zeit Australien, was den Zustrom von Zuwanderern drastisch begrenzt und fast auf Null zurückgeführt hat. Zur Zeit bietet Australien der EU seine Hilfe an und will seine Erfahrungen weitergeben.
Die Zeitung DIE WELT beschreibt die Politik der Australier:
Nach den jüngsten Tragödien im Mittelmeer empfiehlt der australische Premierminister Tony Abbott der Europäischen Union seine harte Flüchtlingspolitik einmal mehr zur Nachahmung. Nur durch das Stoppen der Flüchtlingsboote könne verhindert werden, dass die Menschen im Meer ertränken, sagte Abbott am Dienstag. Die europäischen Länder müssten auch das Schleuserwesen beenden, fügte der rechtskonservative Regierungschef hinzu.
Abbotts Regierung startete kurz nach ihrem Amtsantritt im September 2013 die Aktion "Sovereign Borders" (Souveräne Grenzen). Seitdem fängt die australische Marine Bootsflüchtlinge systematisch ab und zwingt sie zur Umkehr, die meisten nach Indonesien.
Nicht sofort zurückgeschickte Flüchtlinge werden in Aufnahmelager im Inselstaat Nauru und in Papua-Neuguinea gebracht. Selbst wenn ihre Asylanträge anerkannt werden, müssen sie in der Regel dort bleiben und dürfen nicht nach Australien kommen. Nach einem Abkommen mit der Regierung in Kambodscha werden Flüchtlinge auch dorthin abgeschoben.
Trotz internationaler Kritik an dieser Politik feiert die australische Regierung sie als Erfolg: Seit fast anderthalb Jahren sei kein Boot mit Asylsuchenden mehr angekommen, und es sei auch kein Todesfall auf dem Meer registriert worden.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... litik.html
SPIEGEL ONLINE schreibt:
Australiens strikter Kurs gegenüber Flüchtlingen und Asylsuchenden war ein Wahlversprechen der konservativen Regierung. Direkt nach seinem Wahlsieg im September 2013 rief Abbott die "Operation Sovereign Borders" ins Leben.
Seither patrouillieren Militärschiffe der australischen Marine in den Gewässern zwischen Indonesien, Papua-Neuguinea und Australien. Ihre Aufgabe: Sämtliche Boote mit Flüchtlingen zu stoppen und zurückzuschicken. Sind Schiffe nicht mehr seetauglich, werden die Insassen in Rettungsboote gesteckt und zurückgeschickt. Diese Militäroperationen sind streng geheim.
Trotz scharfer internationaler Kritik an dieser rigiden Politik feiert die australische Regierung sie als Erfolg: Seit fast 18 Monaten sei kein Boot mit Asylsuchenden mehr angekommen, und es sei auch kein Todesfall auf dem Meer registriert worden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/f ... 29750.html
Ich halte das für eine wünschenswerte Maßnahme, um den Treck von Asylsuchenden und Flüchtlingen drastisch einzudämmen. Gleichzeitig sollte es ein Einwanderungsgesetz geben, das sowohl Asylsuchenden als auch Wirtschaftsflüchtlingen die Einreise unter gesetzlich festgelegten Bedingungen erlaubt.
Darauf zu warten, dass sich die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen in den afrikanischen Heimatländern verbessern, halte ich für Grimms Märchenstunde.